Rückblick auf das Weltfest in Aachen

Der WM-Planer mit den Hintergrundinformationen zu den teilnehmenden Ländern war eine sehr gute Möglichkeit, um das Interesse auf unseren Infostand beim 32. Aachener Weltfest am 10. Juni zu lenken.

Neben den Informationen über unsere Arbeit zum Flüchtlingsschutz und die Save-me-Kampagne hatten wir als Länderschwerpunkt Ägypten gewählt: Hoffnung lässt sich nicht verstümmeln!
Die Menschenrechtslage in Ägypten hat einen Tiefpunkt erreicht. Die Regierung von Präsident Abdel Fattah al-Sisi geht rücksichtslos gegen kritische Stimmen vor. Seit der Machtübernahme des ehemaligen Armeechefs 2013 wurden Zehntausende Menschen inhaftiert, darunter viele Oppositionelle, Demonstrierende und Medienschaffende. Schwere Verbrechen wie Folter und andere Misshandlungen sind an der Tagesordnung.
Doch viele mutige Ägypterinnen und Ägypter nehmen das nicht hin. Zu ihnen gehören die unbeugsamen Frauen des Nadeem-Zentrums für die Rehabilitierung von Opfern von Gewalt und Folter aus Kairo, die 2018 den Menschenrechtspreis von Amnesty International in Deutschland erhalten haben. Sie betreiben die einzige Klinik in Ägypten, in der gefolterte Menschen behandelt werden und machen die routinemäßige Folter in Gefängnissen und Polizeiwachen öffentlich.
Menschen wie sie halten die Hoffnung auf ein Ägypten am Leben, in dem die Menschenrechte geachtet werden. Doch die Regierung versucht dieses Engagement mit aller Macht zu unterdrücken und das Ausmaß der Folter durch Sicherheitskräfte zu vertuschen.
So sammelten wir hochmotiviert viele Unterschriften, mit denen das Anliegen der Petition für das Nadeem-Zentrum und gegen Folter und Repression in Ägypten unterstützt werden konnte.

Herzlichen Dank für die Unterstützung und das Interesse an unserer Menschenrechtsarbeit!