Kategorie: Bericht

Am 20. Dezember 2024 endete der diesjährige Briefmarathon

In der Aachener Citykirche und an zwei Eupener Schulen wurden viele Briefe unterschrieben. Hinter jeder Unterschrift steckt ein engagierter Mensch, der hinschaut, wo andere wegschauen. Dafür möchten wir DANKE sagen.

Jetzt heißt es Daumen drücken und hoffen, dass die Briefe tatsächlich zu positiven Veränderungen führen! Auf unserer Website informieren wir Sie gern über die jüngsten Entwicklungen: https://amnesty.de/briefmarathon-erfolge

Zwei Personen unterschreiben Briefmarathon-Briefe am Amnesty-Infostand in der Citykirche. Dahinter ist eine Pinwand mit den Plakaten zu den Fällen. An der Seite steht ein Roll-Up mit der Aufschrift "schreib für die Freiheit!"

STRICKEN GEGEN DIE KÄLTE – Das Strickcafe der Save-me-Kampagne

Wir freuen uns: 10 Umzugkartons mit wärmenden Wollsachen sind sowohl in die Ukraine, als auch im Libanon angekommen. Wir handhaben das pragmatisch: Wenn es nicht möglich ist, Pakete in den Libanon zu schicken, dann senden wir die gesammelten Kunstwerke in die Ukraine. Wenn es möglich ist, Pakete nach Beirut zu schicken, dann nutzen wir diese Gelegenheit und verschicken, was wir an fertigen Sachen haben, unmittelbar los.

Die benötigte Wolle wird zweimal im Jahr in der Aachener Citykirche gesammelt. Der nächste Termin: 20. März 2025, von 10 bis 17 Uhr.

Eine Stunde für die Menschenrechte

Dieser Einladung von AMNESTY INTERNATIONAL und MITEINANDER TEILEN folgten am Vorabend des Tags der Menschenrechte in Eupen, am 9. Dezember über 20 Personen.
Bei Wind und Regen wurde daran erinnert, dass am 10. Dezember 1948 die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte als Antwort auf die furchtbaren Verbrechen der NS-Zeit und des Zweiten Weltkrieges verabschiedeten. In der Erklärung wird als Ziel eine Welt proklamiert, in der alle Menschen frei von Furcht und Not leben können.

Rückblick auf unsere Konzertlesung zum Iran am 17. November in der Citykirche

Es ist stiller geworden um die Freiheitsbewegung im Iran, und von der Gewalt im Innern des Landes nimmt die Welt kaum noch Notiz.Kurze Aufmerksamkeit erregten die Bilder einer jungen Frau am 2. November, die in Unterwäsche über einen Platz der Universität in Teheran gelaufen ist.
Entsetzen löste der Tod des deutschen Staatsbürgers Jamshid Sharmahd am 28. Oktober aus.

Um so wichtiger war uns eine Konzertlesung zum Iran, bei der uns Martina Rester, Fatimeh Adeli und Sasan Azodi unterstützt haben.

Nach einer Einordnung der Situation im Iran gab es Informationen der SPD-Bundestagabgeordneten Ye-One Rhie, die selber auch eine politische Patenschaft für den Rapper Toomaj Salehi übernommen hat.

Die Mitwirkenden an der Veranstaltung öffneten ein Fenster zu denjenigen, die gerade nicht gehört werden, weil sie vom Regime aus der öffentlichen Wahrnehmung entfernt wurden: Frauen und Männer, die in iranischen Haftanstalten eingesperrt sind – als politische Gefangene. Tausende von ihnen sind schon seit Jahren hinter Gittern. Damit erzählen sie viel über die Geschichte des Iran, über den Kampf und die Hoffnung der Menschen in ihrem Land.

Auch der Infotisch von Amnesty International, mit der Möglichkeit sich an Petitionen und Postkarten solidarisch mit politischen Gefangenen im Iran zu zeigen, fand regen Zuspruch. 

Einen Einblick in die wunderschöne, schon immer auch politische Literatur des Iran bot der Büchertisch von Forough Verlag & Buchhandlung aus Köln.

Wer Martina Rester und Sasan Azodi noch einmal hören möchte, kann dies am Sonntag, dem 24. November bei der Matinee zum Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen in der vhs Aachen, Peterstraße 21-25. Schwerpunkt bei dieser Veranstaltung wird Afghanistan sein. Herzliche Einladung bei freiem Eintritt!

Lesung „Kleiner Bruder“ in Stolberg

Am Nationalen Tag des Flüchtlings, Freitag dem 27. September, haben wir zu einer Kooperationsveranstaltung (Gleichstellungsbüro, Stadtbücherei, Save-me Kampagne und vhs Stolberg) rund um das Buch KLEINER BRUDER eingeladen.

Nicht ganz so optimistisch waren wir, ob wie den Raum der Stadtbücherei wirklich voll bekommen würden. Das Thema Flüchtlinge schien uns nicht so sehr geeignet, viele Menschen an einem Freitagabend in die Stadtbücherei zu locken.

So waren wir wirklich überwältig, dass rund 60 Personen zu dieser Konzertlesung mit Annette Schmidt und Sasan Azodi gekommen sind. Das Vorgetragene ging unter die Haut und beim anschließenden Imbiss ergaben sich viele gute und tiefer gehende Gespräche. Einführend gab es eine Einordnung der Interkulturellen Woche und des Nationalen Tag des Flüchtlings. Auch zur momentanen Debatte um gesetzliche Verschärfungen wurden einige Sätze gesagt und um Mäßigung in der Wortwahl, dem Ton und den Vorschlägen, die Innere Sicherheit, Flüchtlingsschutz und Migration miteinander vermischen, gebeten.

Für den 14. März 2025, um 19.30 Uhr, ist bereits die Konzertlesung zur Ukraine in der gewohnten Kooperation fest vereinbart (mit Blick auf den Weltfrauentag).

Deutschland: Abschiebung nach Afghanistan verletzt völkerrechtliche Verpflichtungen

Medienberichten zufolge ist am 30. August die erste Abschiebung aus Deutschland nach Afghanistan seit der Machtübernahme der Taliban erfolgt. Die Bundesregierung angekündigt, sogenannte „Gefährder“ und Straftäter nach Afghanistan und Syrien abzuschieben. Außerdem will die Regierung die Leistungen für Asylsuchende in Dublinverfahren unter bestimmten Bedingungen erheblich kürzen.

Mehr dazu: https://www.amnesty.de/pressemitteilung/deutschland-abschiebung-afghanistan-verletzung-voelkerrechtliche-verpflichtung

Der Bericht der Nationalen Stelle zur Verhütung von Folter 2023

Die Nationale Stelle zur Verhütung von Folter ist Deutschlands Einrichtung für die Wahrung menschenwürdiger Unterbringung und Behandlung im Freiheitsentzug. Sie legt der Bundesregierung, dem Deutschen Bundestag, den Landes- regierungen und den Länderparlamenten hiermit ihren jährlichen Tätigkeitsbericht vor. 

Dieser umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023. Im Berichtsjahr besuchte die Nationale Stelle 66 Einrichtungen und begleitete sechs Abschiebungsmaßnahmen. Hierbei stellte sie erneut Verstöße gegen die Menschenrechte im Freiheitsentzug und Verletzungen der in Artikel 1 Abs. 1 des Grundgesetzes geschützten Menschenwürde fest.

Hier der Online-Link zum Bericht: Jahresbericht 2023 (nationale-stelle.de).

Rückblick Weltfest am 29. Juni 2024 in Aachen

Bei strahlendem Wetter und fröhlicher Stimmung konnten wir unseren Infotisch beim Aachner Weltfest durchführen.

Der Länderschwerpunkt war in diesem Jahr der Iran. Es gab Gelegenheit, viele interessante Gespräche zu führen. Das entsprechende Infomaterial wurde gerne mitgenommen.

Im Iran setzten die Behörden die Todesstrafe verstärkt ein, um die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen und ihre Macht zu festigen. Mindestens 853 Menschen wurden hingerichtet, was einem Anstieg von 48 Prozent gegenüber 576 vollstreckten Todesurteilen im Vorjahr entspricht. Die Hinrichtungen betrafen unverhältnismäßig oft die ethnische Minderheit der Belutsch*innen. Auf sie entfielen 20 Prozent der registrierten Hinrichtungen, obwohl sie nur etwa fünf Prozent der iranischen Bevölkerung ausmachen. Von den dokumentierten Hinrichtungen im Iran wurden über 60 Prozent für Taten vollstreckt, die nach internationalem Recht nicht mit der Todesstrafe geahndet werden dürften, darunter vor allem Drogendelikte. Amnesty International hat zum dramatischen Anstieg der Hinrichtungen im Iran bereits im April 2024 einen Bericht veröffentlicht: https://www.amnesty.de/iran-todesstrafe-853-hinrichtungen-im-jahr-2023.

Danke für das Interesse und die Unterstützung unserer Menschenrechtsarbeit!