Vereinte Nationen: Ein Drittel weniger Bootsflüchtlinge

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Vereinte Nationen: Ein Drittel weniger Bootsflüchtlinge
Die Zahl der Flüchtlinge, die über das Mittelmeer nach Europa gekommen
sind, ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Das teilt
das die Internationale Organisation für Migration der UN mit.
Von Redaktion – 4. September 2019
Rund 46.500 Migranten und Flüchtlinge sind laut den Vereinten Nationen
seit Beginn des Jahres mit Booten über das Mittelmeer nach Europa
gekommen. Damit hätten von Januar bis August etwa ein Drittel weniger
Menschen die Küsten Europas erreicht als im Vergleichszeitraum des
Vorjahres, teilte die Internationale Organisation für Migration der UN
(IOM) am Freitag in Genf mit. Von Januar bis August 2018 seien 68.000
Migranten und Flüchtlinge in Europa an Land gegangen.

Die UN-Organisation erklärte den Rückgang mit der restriktiven
Flüchtlingspolitik europäischer Staaten. So verbietet Italien privaten
Seenotrettungsschiffen mit Migranten an Bord die Einfahrt in seine Häfen.

Die meisten Menschen erreichten laut IOM von Januar bis August 2019
Griechenland, es seien 23.200 gewesen. Danach folgten Spanien, Italien,
Malta und Zypern. Bei der Passage über das Mittelmeer mit
Schlepperbooten seien in diesem Jahr bereits 909 Menschen ums Leben
gekommen. Im Vorjahreszeitraum seien es 1.562 Todesfälle gewesen. Die
Dunkelziffern könnten jeweils weitaus höher liegen, hieß es. (epd/mig)