Gottesdienst am 26. September, dem Vorabend des Nationalen Tag des Flüchtlings: „Wir grenzen auf“ – Menschenhandel – Zwangsprostitution-Der Mensch als Ware?

Gottesdienst am 26. September, dem Vorabend des Nationalen Tag des Flüchtlings: „Wir grenzen auf“ – Menschenhandel – Zwangsprostitution-Der Mensch als Ware?

Das war das Thema unseres diesjährigen Gottesdienstes zum Nationalen Tag des Flüchtlings. Wir blickten nach Nigeria. Dort gelten Menschenhandel und Vertreibung als große Probleme, unter denen besonders Frauen leiden. Zu Tausenden werden Mädchen und junge Frauen, die sich in finanziellen und sozialen Notsituationen befinden, aus Nigeria nach Europa gelockt und zur Prostitution gezwungen. „Wenn ich versuche zu fliehen, dann bringen sie meine Familie und mein Kind um“, sagen betroffene Frauen. Unter falschen Versprechungen werden sie von Menschenhändlerinnen, sogenannten „Madams“, angeworben. Anschließend müssen sie meist an dem Juju-Ritual eines Predigers teilnehmen. Das ist eine Art Voodoo-Zauber, der sich am traditionellen Geisterglauben orientiert.

Die Puzzleteile der Rettungsringe wurden in dem Gottesdienst mit verschiedenen Botschaften und Forderungen beschriftet.

Beim anschließenden Austausch wurden viele interessante Gespräche geführt. Danke an SOLWODI, die mit einem Infotisch vertreten waren und so direkte Unterstützungangebote und ihre Arbeit im Allgemeinen vorstellen konnten.

Auch die Postkarte an Angela Merkel mit der Forderung, sich mit allen Mitteln dafür einzusetzen, dass:

  • alle derzeit in Libyen inhaftierten Flüchtlinge und Migrant_innen unverzüglich freigelassen werden,
  • alle Menschen auf dem Mittelmeer aus Seenot gerettet und an einen sicheren Ort gebracht werden,
  • mehr sichere und legale Zugangswege für Flüchtlinge aus Libyen nach Europa geschaffen werden, auch durch die Aufnahme in engagierten Kommunen

kam zum Einsatz.
Diese Forderungen können auch Online unterstützt werden:

https://www.amnesty.de/mitmachen/petition/seenotrettung-ermoeglichen-und-sichere-zugangswege-aus-libyen-nach-europa