Vom 3.–6. November haben 220 Schüler*innen & Lehrkräfte sowie 200 Abendgäste drei preisgekrönte Filme gesehen und im Anschluss mit unseren Gästen über die gezeigten Realitäten diskutiert.
Gezeigt wurden die Filme DIE SAAT DES HEILIEGN FEIGENBAUMS; NO OTHER LAND und SOULEMANES GESCHCHTE: Eine musikalische Einführung gab es von Ham Sayeh am ersten Abend und ein persönliches Statement von Sanaz Zaresani. Unsere Unterschritfenlisten wurden fleißig unterschrieben.
Und für das Konzert des in Eupen lebenden Liedermachers Hugh Featherstone CANDLELIGHT@SEVEN: Songs for Life, Love, Liberty & Law erhielten wir eine Einladung, auch mit einem Infotisch dabei zu sein. Vernetzungen sind wichtig!
Nun freuen wir uns aus die 10. Ausgabe der Filmtage im nächsten Jahr, wo wir wieder mit einem Infotisch vertreten sein werden.
Rückblick auf unsere Konzertlesung zum Iran am 17. November in der Citykirche
Es ist stiller geworden um die Freiheitsbewegung im Iran, und von der Gewalt im Innern des Landes nimmt die Welt kaum noch Notiz.Kurze Aufmerksamkeit erregten die Bilder einer jungen Frau am 2. November, die in Unterwäsche über einen Platz der Universität in Teheran gelaufen ist. Entsetzen löste der Tod des deutschen Staatsbürgers Jamshid Sharmahd am 28. Oktober aus.
Um so wichtiger war uns eine Konzertlesung zum Iran, bei der uns Martina Rester, Fatimeh Adeli und Sasan Azodi unterstützt haben.
Nach einer Einordnung der Situation im Iran gab es Informationen der SPD-Bundestagabgeordneten Ye-One Rhie, die selber auch eine politische Patenschaft für den Rapper Toomaj Salehi übernommen hat.
Die Mitwirkenden an der Veranstaltung öffneten ein Fenster zu denjenigen, die gerade nicht gehört werden, weil sie vom Regime aus der öffentlichen Wahrnehmung entfernt wurden: Frauen und Männer, die in iranischen Haftanstalten eingesperrt sind – als politische Gefangene. Tausende von ihnen sind schon seit Jahren hinter Gittern. Damit erzählen sie viel über die Geschichte des Iran, über den Kampf und die Hoffnung der Menschen in ihrem Land.
Auch der Infotisch von Amnesty International, mit der Möglichkeit sich an Petitionen und Postkarten solidarisch mit politischen Gefangenen im Iran zu zeigen, fand regen Zuspruch.
Einen Einblick in die wunderschöne, schon immer auch politische Literatur des Iran bot der Büchertisch von Forough Verlag & Buchhandlung aus Köln.
Wer Martina Rester und Sasan Azodi noch einmal hören möchte, kann dies am Sonntag, dem 24. November bei der Matinee zum Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen in der vhs Aachen, Peterstraße 21-25. Schwerpunkt bei dieser Veranstaltung wird Afghanistan sein. Herzliche Einladung bei freiem Eintritt!
Festival der Kulturen in Wassenberg
Das Flüchtlingsnetzwerk Wassenberg hatte in Kooperation mit der Stadt Wassenberg und dem Organisationsteam „Interkulturelle Woche“, sowie der Betty-Reis-Gesamtschule am Samstag, dem 21. September 2024 für den Nachmittag zu einem Festival der Kulturen eingeladen.
Der Bitte, einen Infotisch zu organisieren, sind wir gerne gefolgt. Als Schwerpunktthema wählten wir den Iran. Das Programm war wirklich schön und es gab viel leckeres Essen.
Unser Amnesty-Infomaterial ist auf Interesse gestoßen und wir konnten einige gute Gespräche führen.
Rückblick auf unsere Konzertlesung DURCH DIE WAND
Am 23. März 20024, in den Internationeln Wochen gegen Rassismus, fand unsere Konzertlesung zu dem Buch von Nizaquete Bislimi DURCH DIE WAND statt.
„Nicht nur heute, sondern jeden Tag muss die Bekämpfung von rassistischen Strukturen in unserer Gesellschaft im Mittelpunkt politischen Handelns stehen. Struktureller Rassismus bedeutet, dass nicht-weiße Menschen Diskriminierung in allen Bereichen des täglichen Lebens erfahren können: In der Schule, auf dem Fußballplatz, bei der Job- und Wohnungssuche oder bei der Polizeikontrolle. Auch der Antirassismus-Ausschuss der UN hat zuletzt systemischen Rassismus in Deutschland – und die Ursachen dessen im Kolonialismus – klar benannt sowie Schritte aufgezeigt, die jetzt notwendig sind. Die Bundesregierung darf diese Empfehlungen nicht ad acta legen und weitermachen wie bisher, sondern muss die strukturelle Dimension und die Ursachen von Rassismus anerkennen, um die fortbestehenden Strukturen rassistischer Ungleichheiten entschlossen zu bekämpfen“.
Danke an die über 70 Personen, die der Einladung zu dieser berührenden Veranstaltung gefolgt sind.
Es lohnte sich: Annette Schmidt vom Theater K hat einfühlsam Passagen aus dem Buch vorgetragen.
Die Musik von Sasan Azodi und Al Emin Saitov unterstrich diese gut ausgewählten Passagen gekonnt.
Darüber hinaus Interessierte konnten das Buch dann an einem Büchertisch erwerben.
Auch der Infotisch von Amnesty International fand großes Interesse.
Rückblick auf unsere Matinee zum Internationalen Frauentag zu El Salvador
Eine Veranstaltung in Kooperation von Amnesty International, dem Eine Welt Forum Aachen e.V. und der Volkshochschule Aachen
Nach einführenden Informationen zum Weltfrauentag und dem Ausnahmezustand in El Salvador haben Blanca und Sofia uns über die schwierige Situation von Frauen und Mädchen in diesem Land informiert. Dabei wurde auch deutlich, wie stark die Gegenbewegung ist und wie Frauen versuchen, ihre Rechte zu verteidigen und wie viele starke Frauen es gibt. Durch kurze Videos wurde das auch noch einmal bildlich sehr deutlich.
Der auch aus El Salvador stammende Musiker Juan Pablo Raimundo und seine Band „Lateinamericanto“ ( -> auf Facebook) brachten uns das Land mit der Sprache der Musik näher.
Ein kleiner landestypischer Imbiss rundete die Veranstaltung ab und schaffte so die Möglichkeit für einen Austausch.
Wir werden uns in der zweiten Jahreshälfte noch einmal in einer Veranstaltung mit der Menschenrechtssituation in El Salvador beschäftigen.
Stricken gegen die Kälte
Einmal im Jahr wird im Strickcafé der Save-me-Kampagne einen Monat lang nicht für Flüchtlinge in Krisenregionen, sondern für Menschen in Not in Aachen gestrickt.
Das Verteilen unserer Wollsachen am 17. Dezember, bei der Weihnachtsfeier für Menschen in Not, in der Kirche St. Peter in Aachen, war ein voller Erfolg! Unsere wärmemden Socken, Mützen, Loops und Schals fanden zahlreiche Abnehmer*innen. Die Menschen bedankten sich glücklich und erzählten teilweise gerne ihre Lebensgeschichten.
Deutlich wurde, wie gut es ihnen tat, gesehen zu werden! Und diese Freude nehmen wir mit.
Länderinformationsveranstaltung Libanon
Am 12.09.2023 fand in Kooperation von Amnesty International, dem Eine-Welt-Forum, der Evangelischen Stadtakademie, den Katholik:innenräten Aachen Stadt und Land und der Save-me-Kampagne in der Aachener Citykirche unsere Länder-Informationsveranstaltung zum Libanon statt.
Rund 40 Interessierte folgten den Beiträgen von Hilde Scheidt (Bürgermeisterin der Stadt Aachen, Patin in der Flüchtlings-Kampagne „Save me“), Wolfgang Grenz (Vorstand für Flüchtlingsschutz von Amnesty International) und Mohammed Khomassi, Mitarbeiter beim Sozialamt / Asyl Jülich, Gründer der Initiative „Hilfe für den Libanon“..
Beleuchtet wurden die gegenwärtigen Umstände, unter denen Flucht geschieht und wie die Flüchtlinge aus Syrien im Libanon leben müssen. Aber auch: Wie ist die einheimische Bevölkerung bisher mit den geflüchteten Menschen umgegangen und welche Veränderungen in den Einstellungen zeichnen sich ab? Wie lassen sich Perspektiven für eine Verbesserung der Lage der Flüchtlinge und wie für die Einheimischen schaffen?
Umrahmt wurde der Abend mit der sozialkritischen Musik von Juan Pablo Raimundo und seine Band „Lateinamericanto“.
Ein kleiner Imbiss lud zum regen Austausch nach der Veranstaltung ein.
Danke für alles Interesse, trotz Unwetterwarnungen für die Region – wir werden das Thema LIBANON sicherlich wieder aufgreifen.
Lesung zum Jahresende 2021
Weitermachen, dranbleiben…
So die Botschaft, die über 35 Teilnehmende an unserer traditionellen Lesung zum Jahresende mitgenommen haben. Nachdem wir die Lesung im vergangenen Jahr pandemiebedingt absagen mussten, wagten wir es in diesem Jahr: Am Sonntag, dem 21. November hat die Kooperation von Amnesty International, dem Büro der Regionen und der Citykirche Aachen in die Aachener Citykirche eingeladen. „Eine Stunde für die Menschenrechte“ war der Titel der Lesung. Auf den sonst üblichen Austausch bei einem kleinen Imbiss mussten wir verzichten.
Mit vielen Besuchern hatten wir nicht gerechnet, um so erfreuter waren wir, als die 35 coronakonform aufgestellten Stühle nach und nach besetzt wurden.
Als unabdingbar, unveräußerlich, unverrückbar hat sich die Menschheit Rechte gegeben. Liest man die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, erscheint alles, was dort niedergeschrieben ist, selbstverständlich. Und doch musste es aufgeschrieben werden. Warum? Um Menschen vor Menschen zu schützen? Sanaz Zaresani, Annette Schmidt, Juan-Pablo Raimundo und Vassili Stergiopoulos gestalteten mit gut aufeinander abgestimmten Gedichten, Geschichten und Musik diesen Abend der Menschenrechte. Ein Satz der besonders hängen blieb: „Achte die Würde der anderen, eines jeden. Davon allein hängt deine eigene ab.“ Das Resümee von Bürgermeisterin Hilde Scheidt sprach vielen von uns aus dem Herzen: Weitermachen, dranbleiben…
Aachen: Infostand und Wollsammeltag unter strenger Einhaltung der Corona-Schutzregeln in der Citykirche
In der Woche vom 8. März, dem Weltfrauentag, konnten wir an zwei Tage in der Citykirche in Aachen aktiv werden. Am 9. März organsierten wir unter strenger Einhaltung de Hygieneregeln einen Infostand zu unseren Schwerpunktländern Ukraine und El Salvador. Über den ganzen Tag verteilt kamen Interessierte in die Kirche und nutzten die Möglichkeit, sich solidarisch zu zeigen. Etliche Briefe und Postkarten wurden unterschrieben. Unser Amnesty-Briefkasten konnte stehen bleiben, denn zwei Tage später hatten wir den Wollsammeltag des STRICKEN GEGEN DIE KÄLTE der Aachener Save-me-Kampagne. Das Stricken findet weiterhin statt und natürlich brauchen wir auch weiterhin Wolle. Über 250 kg fertiger Wollsachen konnten wir Ende 2020 in den Libanon schicken. Über die Situation im Libanon und die Schicksale der Flüchtlinge konnte dabei immer wieder informiert werden. Die Kleidung war besonders von Nöten. In einem Konflikt zwischen Libanesen und syrischen Flüchtlingen wurde ein Flüchtlingslager von Libanesen angezündet und viele schutzsuchende Menschen haben alles verloren, was sie hatten. Durch unsere Kontaktpersonen im Libanon wurde die Kleidung schnellstmöglich an die hilfsbedürftigen Menschen verteilt. Wir sind froh, über das Strickcafé weiterhin Informationen zur Situation von Flüchtlingen und Krisenregionen in die Öffentlichkeit tragen zu können. Unsere Anliegen zum Weltfrauentag wurden fast 100x unterstützt. Ein Handout zu Häuslicher Gewalt und der Situation in der Ukraine wurde gerne mitgenommen.
Wie unser Wollsammeltag im Herbst aussehen wird, ist noch ungewiss. Geplant ist er für den 9. September 2021 – wir werden sehen und bleiben hoffnungsvoll und kreativ.
Vom 23. Bis zum 25. Oktober, so die Planungen, sollte in der Bischöflichen Akademie ein Asyl-Einführungsseminar stattfinden. Für den Freitagnachmittag, vor Beginn des Seminars, hatten wir gemeinsam mit der Bischöflichen Akademie eingeladen die Ausstellung 70 JAHRE ALLGEMEINE ERKLÄRUNG DER MENSCHENRECHTE gemeinsam zu eröffnen. Das überbuchte Seminar musste wegen der verschärften Corona-Regeln leider abgesagt werden. Die Ausstellungseröffnung konnte unter Einhaltung strenger Hygienemaßgaben zum Glück, immerhin gab es zahlreiche Anmeldungen, stattfinden. Aufgrund der an diesem Tag rasant nach oben steigenden Corona-Fallzahlen in der Städteregion Aachen und der schwierigen Corona-Situation in den Nachbarländern Belgien und Niederlande waren wir dann letztendlich 15 Personen.
In ihrer Begrüßung ging Frau Dr. Christiane Bongartz, Akademiedirektorin, auf die Entwicklung und Bedeutung der Menschenrechte ein. Dabei reflektierte sie die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte im Kontext der katholischen Kirche mit durchaus kritischen Worten. Ingeborg Heck-Böckler von Amnesty International räumte ein, dass ein Blick auf die Nachrichtenlage nicht gerade optimistisch stimmt: Weiter ertrinken Schutzsuchende auf ihrem Weg nach Europa im Mittelmeer. Staaten schotten sich ab, schüren die Angst vor Flüchtlingen oder „Fremden“, um vermeintliche Sicherheitsmaßnahmen durchzusetzen, die grundlegende Rechte beschneiden. Gemeinsame europäische Lösungen zu finden dauert lange und wird der Situation nicht gerecht. Andernorts werden ethnische Minderheiten systematisch verfolgt und ermordet – wie im Fall der muslimischen Rohingya in Myanmar. In Ländern wie Kenia werden die Rechte bestimmter Bevölkerungsgruppen, wie beispielweise LGBTI-Personen, schlichtweg ignoriert. Rassismus tritt deutlich zutage-fürchterlich in den USA-aber nicht nur dort. Auch in Deutschland müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Und auch der Widerstand gegen staatliche Repression hat es schwer. Weltweit gehen Regierungen gegen eine aktive und kritische Zivilgesellschaft vor – sei es in China, Ungarn, Türkei, Mexiko oder Belarus. Dennoch: Auch wenn es aktuelle Entwicklungen nicht vermuten lassen: Die Geschichte des internationalen Menschenrechtsschutzes ist eine Geschichte kontinuierlichen Fortschritts. Die Formulierung eines universellen Menschenrechtsstandards war 1948 revolutionär: „Alle Menschen sind frei geboren und gleich an Würde und Rechten“, hielten die damals 56 Staaten der Vereinten Nationen in Artikel 1 der Menschenrechtserklärung fest. Im Lichte der Gräueltaten des Zweiten Weltkrieges und Millionen von Kriegsopfern hatten die Vereinten Nationen damit ihren Willen geäußert, solche Verbrechen nie wieder geschehen zu lassen. Die Menschenrechtserklärung sorgte für eine bis heute andauernde Weiterentwicklung und Kodifizierung des internationalen Menschenrechtsschutzes. In zahlreichen Abkommen und nationalen Verfassungen sind die 30 Artikel der Menschenrechtserklärung von 1948 inzwischen rechtsverbindlich festgeschrieben. Die beiden verbindlichen UN-Pakte über bürgerliche und politische sowie über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, die 1976 in Kraft traten, sind ein Meilenstein für den Menschenrechtsschutz.
Die Pandemie hatte auch auf das Organisieren der Ausstellung erhebliche Auswirkungen. So waren zum Beispiel die Aufhänger für die Bilder beim Postversand hängen geblieben. Corona-Zeiten erfordern Flexibilität und Kreativität: Die Bilder wurden kurz entschlossen auf Stühlen platziert. Von mehreren Besuchenden der Eröffnung wurde diese Notlösung als geschicktes Mittel wahrgenommen zu zeigen, was Menschenrechte für Jeden und Jede von uns sein sollen: Schutz und Sicherheit. Unser Resümee: Gut, dass wir diese Eröffnung durchgeführt haben. Es entwickelten sich interessante Gespräche und in Zusammenarbeit mit der Bischöflichen Akademie in Aachen werden wir über ein Seminar zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte nachdenken.