Kategorie: Presse

UN-Hochkommissar für Menschenrechte: Katastrophale Lage für Migrant*innen in Libyen – Mitschuld der EU

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte hat heute gegen die furchtbaren Verhältnisse für Migrant*innen in Libyen protestiert und in diesem Zusammenhang der Europäischen Union wegen ihrer Zusammenarbeit mit der libyschen Küstenwache eine Mitverantwortung daran zugeschrieben. Das (englischsprachige) Statement findet sivch auf http://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=22393&LangID=E

Unser 6. Wollsammeltag

Danke für die tolle Unterstützung auch an unserem 6. Wollsammeltag am 26. Oktober 2017 in der Citykirche in Aachen

Mit Wollspenden, die uns deutschlandweit zugeschickt wurden, den Spenden vieler Besucher des 6. Wollsammeltages (Auch die Produktionsschule „triple-factory“, eine Einrichtung der beruflichen Integration in Zusammenarbeit mit dem Tuchwerk in der Soers, hatte gespendet und handgewickelte Schurwolle vorbeigebracht) haben wir nun ausreichend Wolle für unser nächstes Projekt vom Strickcafé „Stricken gegen die Kälte“:
Ab jetzt stricken wir für Flüchtlinge in der Türkei. An dem Tag der Wollsammel-Aktion (26. Oktober) kam morgens die erfreuliche Nachricht, dass die sogenannten Istanbul 10 in der vergangenen Nacht freigelassen wurden. Allerdings haben die türkischen Behörden aufgrund von angedeuteten und haltlosen Vorwürfen Taner Kılıç wiederholt in der Öffentlichkeit eine Schuld unterstellt und er ist weiter in Haft. So sind wir alle froh, mit unserem Wollsammeltag auch das Thema Türkei aufgegriffen zu haben.
Große Beachtung fanden auch die Fotos aus Bulgarien, wohin unsere Wollsachen zuletzt an Roma gespendet wurden. Natürlich wurde in diesem Zusammenhang die Situation von Roma und die damit verbundenen Diskriminierungen immer wieder thematisiert.

Die Lokalzeitung hatte groß auf die Aktion hingewiesen und auch einen entsprechenden Artikel geschrieben. Diesen findet man hier:
„Stricken gegen die Kälte“: Manche Spender bringen sogar fertige Socken
Die einen kamen mit einem einzelnen Knäuel, andere schleppten große Tüten voll mit Wolle an – oder brachten gleich ganze Stapel fertig gestrickter Socken, Schals, Pullover und Decken vorbei. Die Wollsammlung in der Citykirche für das Strickcafé „Stricken gegen die Kälte“ war erneut ein großer Erfolg.
Den Artikel finden Sie im Internet unter:
http://www.aachener-nachrichten.de/lokales/aachen/stricken-gegen-die-kaelte-manche-spender-bringen-sogar-fertige-socken-1.1749824

Danke an die, die vorbeigekommen sind, und unsere Aktion unterstützte haben und schon jetzt vormerken:
DER NÄCHSTE WOLLSAMMELTAG IST AM DONNERSTAG, DEM 22. FEBRUAR, WIEDER IN DER CITYKIRCHE!
Herzliche Einladung, einfach einmal vorbeizukommen.
Aber natürlich freuen wir uns auch wieder auf viele Wollspenden!

Hinweis in den Aachener Nachrichten auf unsere Veranstaltung

Ein Hinweis in den Aachener Nachrichten auf unsere Lesung aus dem Buch „Durch die Wand“ am kommenden Mittwoch in Roetgen:

http://www.aachener-nachrichten.de/lokales/eifel/lesung-durch-die-wand-von-der-asylbewerberin-zur-karriere-frau-1.1732366

Gottesdienst am Nationalen Tag des Flüchtlings, dem 29. September, in der Citykirche

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Danke für das große Interesse an unserem Gottesdienst am Nationalen Tag des Flüchtlings, dem 29. September, in der Citykirche.

Wir haben uns gefreut, dass die 100 Liedblätter nicht für alle Besucher ausgereicht haben.
Diese saßen rund um einen alten Kahn, den wir in die Kirche geholt hatten. Dass er schon viel mitgemacht hatte, sah man ihm an.
Zur Mitgestaltung des Gottesdienstes konnten wir in diesem Jahr zum ersten Mal den Aachener „Dialog der Religionen“ gewinnen.
4 junge Poetry-Slamer widmeten sich mit ihren Beiträgen dem Thema Flucht.
Fürbitten wurden vorgetragen von einer Muslimin, einem Hindu, einem Bahai und einem Christlichen Kopten aus Ägypten.
Zu jeder Fürbitte wurde eine Amnesty-Kerze angezündet und diese wurden am Boot entlang aufgestellt.

Die Gelegenheit zum Austausch bei einem Glas und einem kleinen Imbiss wurde gerne und intensiv genutzt.

Die Atmosphäre sowohl bei dem Gottesdienst, als auch beim anschließenden Austausch, war sehr schön und intensiv.
Wir freuen uns schon auf den Gottesdienst zum Nationalen Tag des Flüchtlings im nächsten Jahr.

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AZ durch die Wand

Auch in der Aachener Zeitung wurde unsere Kooperationsveranstaltung in der Citykirche beworben.
Die Lesung aus dem Buch „Durch die Wand“ von Nizaquete Bislimi.
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Interkulturelle Woche

Mit den Fotos von unserem Gottesdienst zur Interkulturellen Woche haben wir den 2. Platz belegt. Wir hatten uns inhaltlich mit Rassismus und Vorurteilen befasst.

Über 50 Menschen fanden sich (trotz) strahlenden Spätsommerwetters zu unserem Gottesdienst „Wir grenzen auf“-„Auf der Kippe“ am 6. September, mit Blick auf die Interkulturelle Woche, ein.

Wir hatten eine Wippe aufgebaut, und baten in unserem Gottesdienst, dass die Teilnehmenden Steine beschreiben, damit sich die Waagschale weg vom Recht des Lautesten und Stärksten hin zu einem (menschen-)gerechten Leben für alle neigt.

Die Fürbitten wurden fast alle von Flüchtlingen gelesen.

Mah e-Manouche und Juan Pablo Raimundo sorgten für einen wundervollen musikalischen Rahmen.
Unserer Einladung zum Austausch bei einem kleinen Imbiss folgten die meisten Besucher des Gottesdienstes.
Wir freuen uns über die Auszeichnug, so etwas motiviert ja ungemein!

Schon jetzt vormerken: Der nächste Gottesdienst im Rahmen der Interkulturellen Woche findet am nationalen Tag des Flüchtlings, am Freitag, dem 29. September wieder in der Citykirche statt.

Update: sichere Herkunftsstaaten

Ein Update zur Entwicklung rund um die Frage der Ausweitung der Liste der „sicheren Herkunftsstaaten“. Wie „Die Zeit“ veröffentlichte, geht das BAMF nach seinen internen Anweisungen sehr wohl von möglicher Verfolgung in den Maghreb-Ländern aus. Dies widerspricht in geradezu absurder Weise dem Gesetzentwurf des BMI und bestätigt unsere Kritik!

Der Gesetzentwurf steht auch weiterhin nicht auf der Tagesordnung des Bundesrates und es besteht die begründete Hoffnung, dass sie ihn entweder gar nicht mehr zur Abstimmung stellen (oder er bei Abstimmung abgelehnt werden würde).

Hier der vollständige Artikel: http://www.zeit.de/politik/2016-10/maghreb-staaten-bamf-sichere-herkunftsstaaten-gesetz-thomas-de-maiziere

Soziale Beratung von Flüchtlingen im Landeshaushalt NRW 2017

Am24. November haben die NRW-Landtagsfraktionen der SPD und Grünen eigene Änderungsanträge für den Landeshaushalt 2017 vorgestellt. Es ist gelungen ist, den Etat für die Soziale Beratung von Flüchtlingen um weitere fünf Millionen Euro aufzustocken, nachdem auch die Landesregierung im Haushaltsplanentwurf bereits eine Steigerung um fast zehn Millionen Euro vorgesehen hat. Gegenüber dem Jahr 2016 ist somit eine Steigerung um knapp 15 Millionen Euro auf nunmehr 42,12 Millionen Euro vorgesehen. Die Landesregierung kann mit diesen Mitteln den strukturellen Ausbau der sozialen Beratung fortsetzen, der bereits in den vergangenen Jahren durch deutliche Haushaltsausweitungen möglich war. Im Jahr 2010 lag die Förderungssumme noch bei unter zwei Millionen Euro.

Mit den zusätzlichen Mitteln sollen in drei Bereichen weitere Verbesserungen erreicht werden.

Ausbau der Regionalen Flüchtlingsberatung: Jetzt sind die Geflüchteten in den Städten und Gemeinden NRWs. Ob der langen Verfahrenswege des Bundesamtes für Migration und Flucht ist die Zahl der Geflüchteten in den Kommunen, die dort mit einem ungesicherten Aufenthalt leben, enorm gestiegen – und wird 2016/2017 weiter steigen. Im Jahr 2015 kamen 230.000 Geflüchtete nach NRW, in 2016 werden es mindestens 65.000 sein. Die Mehrzahl von ihnen hat einen ungesicherten Aufenthalt und benötigt Beratung und Hilfe bei behördlichen Verfahren und bei der Orientierung in unsere Gemeinwesen. Wir wollen die Flüchtlingsberatung vor Ort stärken.

Förderung der Umsetzung der Aufnahmerichtlinie der Europäischen Union: In NRW haben wir in den vergangenen Jahren ein bundesweit einmaliges Netz an Psychosozialen Zentren (PSZ) aufbauen und fördern können. Diesen Weg wollen wir auch im Jahr 2017 weitergehen, der Aufbau eines weiteren PSZ ist aktuell in Planung. Die dort geleistete Arbeit ist nicht nur wichtig für die Geflüchteten, sie entlastet auch unsere Kommunen. Das Innenministerium ist bei der Landesunterbringung dabei, eine Verbesserung bei der Erkennung und Versorgung von besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen auf den Weg zu bringen. Über Fragebögen soll schon bei der geplanten Landeserstaufnahmeeinrichtung in Bochum (LEA) ein erstes Erkennen möglich werden. Gerade psychisch belastete Flüchtlinge werden hier aber ohne weiteres nicht immer erkannt werden können. Über eine Förderung von in den Erstaufnahmeeinrichtungen und den Zentralen Unterbringungseinrichtungen des Landes tätigem psychologisch vorgebildetem Fachpersonal wollen wir erreichen, dass Schutzbedarf frühzeitig erkannt und bei der weiteren Unterbringung und Zuweisung zu Kommunen besser beachtet werden kann.

Verbesserung der Förderung der Verfahrensberatung: Neue Schnellverfahren beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und eine entsprechend sehr kurze Vorberatungsfrist vor einer Asylantragstellung in den Ankunftszentren macht einen verbesserten Schlüssel für die Asylverfahrensberatung bei den Erstaufnahmeeinrichtungen und bei den Zentralen Unterbringungseinrichtungen des Landes erforderlich. Damit möglichst viele Flüchtlinge schon vor ihrer Asylantragstellung wissen, dass sie in ihrem Interview umfassend Auskunft geben sollten und nach Ihrem Interview eine weitergehende Hilfestellung erhalten, wollen wir die Verfahrensberatung weiter verbessern.