Kategorie: Fotos

Gottesdienst am Nationalen Tag des Flüchtlings, dem 29. September, in der Citykirche

an-a1-20170923-16

Danke für das große Interesse an unserem Gottesdienst am Nationalen Tag des Flüchtlings, dem 29. September, in der Citykirche.

Wir haben uns gefreut, dass die 100 Liedblätter nicht für alle Besucher ausgereicht haben.
Diese saßen rund um einen alten Kahn, den wir in die Kirche geholt hatten. Dass er schon viel mitgemacht hatte, sah man ihm an.
Zur Mitgestaltung des Gottesdienstes konnten wir in diesem Jahr zum ersten Mal den Aachener „Dialog der Religionen“ gewinnen.
4 junge Poetry-Slamer widmeten sich mit ihren Beiträgen dem Thema Flucht.
Fürbitten wurden vorgetragen von einer Muslimin, einem Hindu, einem Bahai und einem Christlichen Kopten aus Ägypten.
Zu jeder Fürbitte wurde eine Amnesty-Kerze angezündet und diese wurden am Boot entlang aufgestellt.

Die Gelegenheit zum Austausch bei einem Glas und einem kleinen Imbiss wurde gerne und intensiv genutzt.

Die Atmosphäre sowohl bei dem Gottesdienst, als auch beim anschließenden Austausch, war sehr schön und intensiv.
Wir freuen uns schon auf den Gottesdienst zum Nationalen Tag des Flüchtlings im nächsten Jahr.

.

MEINUNGSFREIHEIT IN DER TÜRKEI?

Am Freitag, dem 7. Juli, folgten rund 40 Teilnehmende, bei brütender Hitze, der Einladung zur Kooperationsveranstaltung von Amnesty International, dem Eine-Welt-Forum, dem Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V. und dem Studierendenparlament der FH Aachen.

Mit Bestürzung hatten wir erfahren, dass einen Monat nach der Inhaftierung des Vorstandsvorsitzenden der türkischen Sektion von Amnesty International Türkei, Taner Kılıç, am 5.Juli 2017 erneut Mitglieder türkischer Menschenrechtsorganisationen festgenommen wurden, darunter İdil Eser, die Direktorin von Amnesty International Türkei. Das hat es in der über 50jährigen Geschichte von Amnesty International noch nicht gegeben.

Nicht erst seit der Verhaftung des deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel ist die Menschenrechtssituation in der Türkei in aller Munde. Nirgendwo sind so viele Journalistinnen und Journalisten in Haft wie in der Türkei, derzeit sind es mehr als 120. Damit sitzt ein Drittel aller inhaftierten Medienschaffenden weltweit in der Türkei in Haft, die meisten warten noch auf ihr Verfahren.
Einige müssen schon seit Monaten in türkischen Gefängnissen ausharren. Nach dem gescheiterten Putschversuch hat die Regierung im Juli 2016 den Ausnahmezustand ausgerufen – er gilt bis heute. Die Erosion der Medienfreiheit ist nicht neu. Als im Jahr 2013 die Gezi-Park-Proteste ausbrachen, strahlte ein großer Nachrichtensender einen Tierfilm über Pinguine aus, anstatt über die Proteste zu berichten. Journalistinnen und Journalisten verloren ihren Job, weil sie das Missfallen der Behörden erregt hatten. Kritische Medien wurden von durch gerichtlich eingesetzte Treuhänder übernommen und auf Linie gebracht.
Medienschaffende sind zur Zielscheibe einer beispiellosen Kampagne gegen die Meinungsfreiheit geworden. Ungefähr 160 Medien wurden geschlossen, Tausende Journalistinnen und Journalisten haben ihre Arbeit verloren. Der unabhängige Journalismus steht in der Türkei am Abgrund. Die Angst, im Gefängnis zu landen, ist deutlich spürbar: In den Medien werden nur noch selten Widerspruch oder stark abweichende Meinungen geäußert.

Dazu unsere Forderungen:

Journalistinnen und Journalisten müssen aus der Untersuchungshaft entlassen werden

Niemand darf allein aufgrund seiner legitimen journalistischen Arbeit vor Gericht gestellt werden: Strafverfahren dürfen nur auf Basis überzeugender Belege für auch international anerkannte Straftaten eingeleitet werden

Die türkischen Behörden dürfen den Ausnahmezustand nicht als Vorwand nutzen, um friedliche Regierungskritikerinnen und –kritiker mundtot zu machen

Die internationale Gemeinschaft und auch Deutschland müssen die türkische Regierung unmissverständlich dazu auffordern, den Angriff auf die Meinungsfreiheit und andere Menschenrechte sofort zu beenden

Es referierten:
Dersim Dağdeviren, vom Netzwerk kurdischer Akademiker berichtete engagiert über die Situation der Kurden und anderer Minderheiten und machte auch weitergehende Zusammenhänge deutlich.
Andrej Hunko, Mitglied des deutschen Bundestages und Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates– war als Wahlbeobachter in der Türkei und konnte darüber Spannendes berichten.
Ingeborg Heck-Böckler, Amnesty International

Für den Herbst nplanen wir eine weitere Informationsveranstaltung zur Menschenrechtssituation in der Türkei.

Meinungsfreiheit

Tanner – Kopie

Weltfest

Unser Infostand beim Weltfest am 25. Juni in Aachen stand unter dem
Motto: Fotoshooting: EINMISCHEN FÜR DIE MENSCHENRECHTE:
Der Satz „Ich stehe zum Menschenrecht Asyl zu suchen, weil….“ sollte dafür
ergänzt werden. Das Foto sollte so das persönliche Bekenntnis zum
Schutz des Menschenrechts auf Asyl sein.

Außerdem haben wir um Unterstützung der aktuellen Postkartenaktion gebeten:
Um den Politiker*nnen unsere Forderungen zum Flüchtlingsschutz deutlich
zu machen, erhalten die Parteivorsitzenden aller bereits im Bundestag
vertretenen Parteien herantreten – mit dem Appell, sich in der kommenden
Legislaturperiode für das Menschenrecht Asyl zu suchen einzusetzen.

Natürlich haben wir auch über die Save-ne-Kampagne informiert: Sichere
Zugangswege sind eine wichtige Forderung unserer Arbeit. Seit Januar
2017 sind laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR)
bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer 1.720 Menschen gestorben.

Danke an Nervan, der unsere Arbeit auf der Bühne kurz und knackig
vorstellte und zum Besuch unseres Standes einlud.

Schön, dass am Abend zwei Bands spielten, die unsere Veranstaltungen
auch sonst gerne unterstützen: MAH-E-MANOUCHE und Babylon Tamam sowie
Juan Pablo Raimundo mit seiner Band sorgten für einen schönen Ausklang
des Abends.
Danke an: MAH-E-MANOUCHE und Babylon Tamam die eines ihrer Lieder unter
Beifall der Zuhörer Amnesty International widmeten.

Danke an die Organisatoren des Weltfestes! Wir freuen uns auf das Weltfest im kommenden Jahr!

Veranstaltungen am Weltflüchtlingstag

Obwohl es am Nachmittag beim Infostand zum Weltflüchtlingstag schon sehr heiß war, interessierte das Thema Flüchtlingsschutz.
Abends freuten wir uns, dass der Einladung zu der Kooperationsveranstaltung von Am

nesty International,
dem Eine-Welt-Forum und der Volkshochschule Aachen über 40 Menschen, trotz der Hitze, folgten.

Es wurden die aktuellen Zahlen des Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen besprochen und
Serge Palasie erläuterte sehr interessant seine Ausstellung „Schwarz ist der Ozean-Was haben volle Flüchtlingsboote
vor Europas Küsten mit der Geschichte von Sklavenhandel und Kolonialismus zu tun?“
Auch die Postkartenaktion: „Menschenrecht Asyl zu suchen“ wurde gut unterstützt, ebenso das
Fotoshooting zum Thema.

Musikalisch begleitete Juan Pablo Raimundo die äußerst informative Veranstaltung.

Danke für das Interesse, sich mit dem Thema Flüchtlingsschutz zu befassen!

? Fotoshooting für die Menschenrechte

? Wir warten auf Euch auf dem Weltfest am Welthaus (An der Schanz 1, 52064 Aachen) ?

Unsere Lesung „Durch die Wand“ von Nizaquete Bislimi und vielen Dank!

Unsere Lesung aus dem Buch von Nizaquete Bislimi „Durch die Wand“ war ein großer Erfolg.
Über 160 Menschen folgten unserer Einladung in die Citykirche in Aachen.

Die Geschichte beginnt im Kosovo 1993: Das 14-jährige Roma-Mädchen Nizaqete wird von Fluchthelfern außer Landes gebracht. Ihre Familie ist wegen der wachsenden Spannungen zwischen Albanern und Serben zwischen alle Fronten geraten, nun hofft sie auf ein sicheres Leben in Deutschland. Was die Bislimis nicht wissen: Vor ihnen liegen 13 Jahre Unsicherheit, ein täglich von Abschiebung bedrohtes Leben. Schnell versteht Nizaqete, dass es drei Kategorien von Menschen gibt: Die »Mehrheitsbevölkerung«, die alle Rechte hat, die Flüchtlinge, die nicht willkommen sind, und sie, Flüchtlinge, die außerdem noch Roma sind. In der Schule verschweigt sie ihre Herkunft. Sie schämt sich. Und sie schämt sich dafür, dass sie sich schämt.
In einem Land, in dem Bildung und Einkommen der Eltern maßgeblich die Bildungschancen der Kinder bestimmen, straft Nizaqete alle Statistiken Lügen. Vom Asylbewerberheim aus startet sie eine außergewöhnliche Karriere – sie beschließt, Anwältin zu werden. Erst als sie längst ihr Referendariat im Staatsdienst absolviert, wird der Familie Bislimi Aufenthaltsrecht in Deutschland gewährt.
»Es gibt viele erfolgreiche Roma in Deutschland. Doch die meisten geben sich nicht als Roma zu erkennen. Aus Angst vor den alten Stigmata.« NIZAQETE BISLIMI
Wir danken der Schauspielerin Annette Schmidt für die einfühlsame Lesung und Mah-e Manouche mit ihrer Weltmusik für den mitreißenden musikalischen Rahmen.
Bei der Buchhandlung „LeseZeichen“ aus Roetgen bedanken wir un für den Büchertisch.

Im Anschluss an die Lesung fand bei einem Glas Wein oder Wasser ein intensiver Austausch statt, bei dem die Veranstaltung sehr gelobt wurde.
Danke für das große Interesse!

Sollten Sie Interesse an der Veranstaltung haben? Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!

Unser Infostand am 1.Mai bei der Abschlusskundgebung des DGB auf dem Markt in Aachen

Bis zuletzt war es nicht ganz klar, ob wir den geplanten Infostand bei der Abschluss-Kundgebung des DGB in Aachen aufbauen können.
Doch das Wetter meinte es gut mit uns und mit den Teilnehmenden an der Demonstration, die durch Aachen zog.
Wir bauten unterdessen gut gelaunt unseren Infostand auf.

Unsere Arbeitsgrundlage, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte fand viele Abnehmer-das hat uns sehr gefreut.
In vielen Gesprächen konnten wir über die Save-me-Kampagne und unsere Arbeit als Amnesty-Asylgruppe berichten.
Auch die von uns beworbene „Mitmach-Aktion“ Solidaritätspostkarten an einen 21jährigen, inhaftierten Syrer zu schreiben ist auf Interesse gestoßen.

Hier können Sie sich an der Eilaktion für Noori beteiligen: https://www.amnesty.de/urgent-action/ua-223-2016-2/fluechtling-freilassen?destination=node%2F5309

Außerdem möchten wir darum bitten, direkt an Noori zu schreiben. Denn Noori ist vor allem ein junger Mann, der seit Monaten in Haft sitzt und darunter auch psychisch leidet. Aufgrund seiner Erfahrungen in Syrien leidet er bereits an einer post-traumatischen Belastungsstörung. Mit Ihren Briefen können Sie ihm zeigen, dass er nicht so allein ist, wie er sich bestimmt oft fühlt.
Schicken Sie die Briefe bitte an:
Noori
c/o METAdrasi (NGO)
Pavlou Koudourioti 7
81100 Mytilene, Lesvos
GREECE

Rückblick auf unsere Veranstaltung zu Afghanistan am 5. April in der Annakirche in Aachen

Afghanistan-(k)ein Frieden in Sicht? – Sicheres Herkunftsland von Flüchtlingen?

Für unsere gemeinsame Veranstaltung zu Afghanistan hatte uns leider sehr kurzfristig Rebecca Einhoff von UNHCR abgesagt.
Wir haben uns um Ersatz bemüht und die Rückmeldungen an mich zeigen, dass es ohne die Vertreterin von UNHCR eine andere, aber keine Ersatzveranstaltung war.

120 Interessierte, darunter viele Menschen, die aus Afghanistan geflüchtet sind, haben den ganz unterschiedlichen Beiträgen der 3 Referendierenden aufmerksam gefolgt.
Sohaila Alekozail (Mitglied der Aachener Asylgruppe), die zweimal aus Afghanistan geflüchtet ist, berichtete von ihren Erfahrungen und Hoffnungen, und der Situation von Mädchen und Frauen in diesem Land.
Martin Gerner, ARD-Autor & Deutschlandfunk-Korrespondent, Regionalexperte Afghanistan Journalists Network, Dozent für Friedens- und Konfliktforschung, international ausgezeichneter Filmautor (Generation Kunduz / Der Krieg der Anderen), Kurator für interkulturellen Kulturaustausch mit Afghanistan beteiligt sich seit 2001 aktiv am Aufbau einer neuen Medienlandschaft in Afghanistan, wo er eine neue Generation afghanischer Journalisten und Journalistinnen in verschiedenen Provinzen ausgebildet hat. Bei unserer Veranstaltung zeigte er uns Bilder aus beeindruckenden Dokumentarfilmen zu Afghanistan, die er gemacht hat.
Durch den Beitrag von Wolfgang Grenz wurden die rechtliche Situation für afghanische Flüchtlinge und die Entscheidungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zu Afghanistan und die Forderung von Amnesty International zu einem Abschiebestopp nach Afghanistan fachkundig erläutert.
Den Referaten folgte ein lebendiger Austausch, der mit der Einschätzung von Naeem, einem anerkannten Flüchtling aus Afghanistan, begann.

Veranstaltung „Zusammenhänge(nd) neu denken – Fluchtursachen besser einordnen“

Am Dienstag, den 21. Februar 2017 fand in Aachen bereits zum sechsten Mal seit Mai 2016 „Zusammenhänge(nd) neu denken – Fluchtursachen besser einordnen“ statt.
Neben dem Eine Welt Netz NRW waren das Eine Welt Forum Aachen sowie die Aachener Save-me-Kampagne Mitveranstalter.
Nachfolgend der Link zur Kurzdokumentation der Veranstaltung. (https://eine-welt-netz-nrw.de/fileadmin/ewn/data/Themen/Flucht_Migration/Flucht_Zusammenh%C3%A4nge-nd-neu-denken_Aachen-2017.pdf)

Weltfrauentag


Am Weltfrauentag, dem 8. März, luden Amnesty International, das Eine Welt Forum Aachen und die Volkshochschule Aachen gemeinsam zu einer Veranstaltung ein.
Schwerpunktland in diesem Jahr war Argentinien und das Schiksal von MILAGRO SALA, die sich seit einem Jahr inHaft befindet.

Nach vielen Hintergrundinformationen (siehe unten) gab es einen interessanten Austausch, denn wir bekamen Informationen aus erster Hand von einer Sozialarbeiterin aus Guatemala und aus El Salvador. Außerdem berichtete eine Teilnehmerin von einer Tagung der Vereinten Nationen kürzlich in Bonn, bei der es auch um angestrebte Verbesserungen für Frauen ging.
Es wurde immer wieder deutlich: Ein Schlüssel für die Verbesserung der Situation von Frauen weltweit ist Bildung.

Unser Dank an Juan Pablo Raimundo, der die Veranstaltung wieder mit thematisch passenden Liedern begleitete.
Engagiert motivierte er uns zum gemeinsamen Singen des Antikriegsliedes: Sag mir wo die Blumen sind!

Weil wir den Weltfrauentag feierten, und dieser Gedenktag längst noch nicht überlebt ist, verteilten wir zum Abschluss der Veranstaltung fair gehandelte Tulpen an die Teilnehmenden.
Danke für alles Engagement und Interesse!

Hintergrundinformationen:
Milagro Sala, ehrenamtliche Sprecherin der Organisation Tupac Amaru, befindet sich seit dem 16. Januar 2016 willkürlich in Haft. Die argentinische Regierung hat sie bislang nicht freigelassen, obwohl die UN-Arbeitsgruppe für willkürliche Inhaftierungen dies angeordnet hat.

Am 14. Dezember 2015 erstattete der Gouverneur der Provinz Jujuy, Gerardo Morales, Anzeige gegen Milagro Sala und das Netzwerk Sozialer Organisationen (Red de Organizaciones Sociales) wegen Protestierens vor dem Regierungsgebäude der Provinz Jujuy. Milagro Sala wurde am 16. Januar 2016 in Gewahrsam genommen. Obwohl ihre Freilassung angeordnet wurde, leitete man weitere strafrechtliche Verfahren gegen sie ein und behielt sie in Untersuchungshaft, wo sie sich auch heute noch befindet.
Im Februar 2016 reichten Amnesty International und andere Organisationen eine Beschwerde bei der UN-Arbeitsgruppe für willkürliche Inhaftierungen ein und beantragten darüber hinaus beim Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte Schutzmaßnahmen für Milagro Sala. Die Arbeitsgruppe kam am 27. Oktober 2016 zu dem Schluss, dass die „Inhaftierung von Milagro Sala willkürlich ist“ und forderte die argentinische Regierung deshalb auf, „sie unverzüglich freizulassen“. Die Arbeitsgruppe stellte fest, dass zum Zeitpunkt ihrer Festnahme und Inhaftierung eine „Kette von Anschuldigungen“ vorgebracht wurde, um eine Inhaftierung auf unbestimmte Zeit zu rechtfertigen. Zudem war Milagro Sala nach Ansicht der Arbeitsgruppe von der Regierung daran gehindert worden, ihr Recht auf Verteidigung wahrzunehmen, was eine Verletzung der Unabhängigkeit der Justiz darstellte. Darüber hinaus kam die Arbeitsgruppe nach Analyse der Rechtsgründe für die Inhaftierung von Milagro Sala zu dem Schluss, dass es keine Grundlage für ihre Inhaftierung gebe.
Am 3. November 2016 forderte der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte von der argentinischen Regierung Informationen darüber, welche Maßnahmen sie ergriffen habe, um die Entscheidung der UN-Arbeitsgruppe umzusetzen. Der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte hat sich in einer öffentlichen Stellungnahme besorgt über die anhaltende Untersuchungshaft von Milagro Sala geäußert und die argentinische Regierung aufgefordert, „dringend Maßnahmen zu ergreifen, um die Empfehlungen der Arbeitsgruppe umzusetzen“ und Milagro Sala umgehend freizulassen. Milagro Sala befindet sich nunmehr seit über einem Jahr in Haft, und die argentinische Regierung verstößt durch diese willkürliche Inhaftierung gegen ihre Menschenrechte.