Kategorie: Allgemein

Aktiv werden gegen Abschiebungen nach Afghanistan

Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich in den letzten drei Jahren deutlich verschlechtert und ist so schlecht wie noch nie seit dem Ende der Taliban-Herrschaft im Jahr 2001. Die Zahl der zivilen Opfer ist dramatisch hoch. Allein im Jahr 2016 wurden knapp 11.500 Menschen getötet oder verletzt. Im ersten Halbjahr 2017 waren es schon über 5.200. Unter den Opfern sind immer mehr Frauen und Kinder. Menschen sterben bei Anschlägen oder durch Bomben und Minen, bei Kämpfen der Sicherheitskräfte mit bewaffneten Gruppen wie den Taliban oder bei Kampfhandlungen zwischen bewaffneten Gruppen. Beinahe zwei Millionen Menschen haben aufgrund der Gewalt ihr Zuhause verlassen und mussten innerhalb ihres eigenen Landes fliehen.

Dennoch hat Deutschland seit Oktober 2016 bereits 118 Afghanen abgeschoben. Das verstößt gegen geltendes Völkerrecht. Es ist es verboten, Menschen in Länder zurückzuschicken, in denen ihnen unmenschliche Behandlung, Gefahr für Leib und Leben oder Verfolgung droht. Dieses Verbot ist unter anderem in der Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) und der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) verankert. Es kennt keine Ausnahmen. Es gilt für alle Menschen.

Werden Sie jetzt aktiv gegen Abschiebungen nach Afghanistan! Beteiligen Sie sich an unserer Online-Petition an den Bundesinnenminister und forderen Sie den Stopp von Abschiebungen nach Afghanistan.

https://www.amnesty.de/mitmachen/petition/keine-abschiebungen-nach-afghanistan

Hinweis in den Aachener Nachrichten auf unsere Veranstaltung

Ein Hinweis in den Aachener Nachrichten auf unsere Lesung aus dem Buch „Durch die Wand“ am kommenden Mittwoch in Roetgen:

http://www.aachener-nachrichten.de/lokales/eifel/lesung-durch-die-wand-von-der-asylbewerberin-zur-karriere-frau-1.1732366

Gottesdienst am Nationalen Tag des Flüchtlings, dem 29. September, in der Citykirche

an-a1-20170923-16

Danke für das große Interesse an unserem Gottesdienst am Nationalen Tag des Flüchtlings, dem 29. September, in der Citykirche.

Wir haben uns gefreut, dass die 100 Liedblätter nicht für alle Besucher ausgereicht haben.
Diese saßen rund um einen alten Kahn, den wir in die Kirche geholt hatten. Dass er schon viel mitgemacht hatte, sah man ihm an.
Zur Mitgestaltung des Gottesdienstes konnten wir in diesem Jahr zum ersten Mal den Aachener „Dialog der Religionen“ gewinnen.
4 junge Poetry-Slamer widmeten sich mit ihren Beiträgen dem Thema Flucht.
Fürbitten wurden vorgetragen von einer Muslimin, einem Hindu, einem Bahai und einem Christlichen Kopten aus Ägypten.
Zu jeder Fürbitte wurde eine Amnesty-Kerze angezündet und diese wurden am Boot entlang aufgestellt.

Die Gelegenheit zum Austausch bei einem Glas und einem kleinen Imbiss wurde gerne und intensiv genutzt.

Die Atmosphäre sowohl bei dem Gottesdienst, als auch beim anschließenden Austausch, war sehr schön und intensiv.
Wir freuen uns schon auf den Gottesdienst zum Nationalen Tag des Flüchtlings im nächsten Jahr.

.

Unser Einsatz bei „Ehrenwert“-dem Tag der Aachener Vereine

Rund um den Aachener Dom und das Aachener Rathaus fand gestern wieder „Ehrenwert“-der Tag der Aachener Vereine statt.
Bei strahlendem Sonnenwetter, das gehört wohl zu diesem Tag, an dem auch die Aachener Geschäfte zum verkaufsoffenen Sonntag einladen, zog es viele Interessierte in die Innenstadt.

Dort fand unser Infostand viel freundliches Interesse.
Wir konnten viele gute Gespräche führen. Neben der Flüchtlingsarbeit thematisierten wir auch die Situation für die Menschenrechte in der Türkei.

Danke für das Interesse an unserem Infostand und die menschenrechtsarbeit von Amnesty International.
Wir freuen uns auf „Ehrenwert“ im nächsten Jahr und bedanlken und bei der Stadt Aachen für die Möglichkeit, dass Aachener Vereine ihre Arbeit vorstellen können!

EU-Staaten verfehlen Quoten zur Umverteilung von Asylsuchenden.

EU-Staaten verfehlen Quoten zur Umverteilung von Asylsuchenden.
Einzig Malta erfüllt die vor zwei Jahren vereinbarten Quoten zur Umverteilung von Asylsuchenden innerhalb der EU.
Zwei Länder nahmen keinen einzigen Asylsuchenden aus Griechenland und Italien auf.

https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/eu-staaten-verfehlen-quoten-zur-umverteilung-von-asylsuchenden

Das geht! Dialog zwischen Jugend und Politik zur Bundestagswahl in Aachen am 12. September 2017


Der Einladung unsere Amnesty-Arbeit beim Markt der Möglichkeiten im Rahmen dieser Veranstaltung vorzustellen sind wir sehr gerne gefolgt.
Es war schön, dass große Interesse an unserer Menschenrechtsarbeit zu sehen. Wir führten viele Gespräche und die Aktionsarten „zum Menschenrecht Asyl zu suchen“ wurde oft unterschrieben.

Danke an die Veranstalter für die gut organisierte Diskussionsrunde und den schönen Rahmen!

Wer unter dem Motto: „Die Menschenrechte ins Kabinett“ noch aktiv werden möchte:
Misch dich ein, bevor es zu spät ist
Jetzt ist die Zeit, um alle Bundestagskandidatinnen und -kandidaten auf ihre persönliche Verantwortung für die Einhaltung der Menschenrechte hinzuweisen.
https://www.amnesty.de/einmischen

Werteentsorgung – Die EU-Flüchtlingspolitik ist in jeder Beziehung besorgniserregend

Schon Otto Schily hat 2004 vorgeschlagen, europäische Asylverfahren in Afrika durchzuführen. Damals war die Idee nicht mehrheitsfähig. Inzwischen prägen Rechts- und Wortbrüche die europäische Flüchtlingspolitik. Ein Gastbeitrag von Barbara Lochbihler, Vizepräsidentin des Menschenrechtsausschusses des Europäischen Parlaments.

http://www.migazin.de/2017/09/01/werteentsorgung-die-eu-fluechtlingspolitik-beziehung/

„Seelsorge und Beratung für geflüchtete Frauen“ startet am 21. September 2017

Wir freuen uns sehr, dass nach langer Zeit der Planung das Projekt „Seelsorge und Beratung für geflüchtete Frauen“ starten kann.

Am 21. September 2017 zum ersten Mal und dann immer jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat, von 12-14 Uhr, findet die Beratung von Frauen für Frauen in den Räumlichkeiten des Helene-Weber-Hauses im Domviertel (Bendelstraße 28-32, Aachen) statt. Das Angebot ist bewusst niedrigschwellig und umfasst ein offenes Ohr bei allen Anliegen, die gemeinsame Suche nach Lösungen und Vermittlung zu Fachstellen bis hin zur asyl- und ausländerrechtlichen Beratung und die Beratung zu frauenspezifischen Themen und Fluchtursachen. Parallel zur Beratungszeit bietet das Helene-Weber-Haus eine kostenlose Kinderbetreuung an. Auch außerhalb der Beratungszeit gibt es die Möglichkeit telefonisch Kontakt aufzunehmen.

Ansprechpartnerinnen sind wir, Yasmin Raimundo Ochoa, Seelsorgerin in der Flüchtlingsarbeit für die Regionen Aachen-Stadt und -Land im Bistum Aachen und Ingeborg Heck-Böckler, Vorstandsbeauftragte für Flüchtlingsfragen von Amnesty International in NRW, gemeinsam mit anderen Frauen aus der Asylgruppe von Amnesty International in Aachen und in Kooperation mit dem Helene-Weber-Haus, dem katholischen Forum für Erwachsenen- und Familienbildung in den Regionen Aachen-Stadt und -Land und dem Katholikenrat der beiden Aachener Regionen.

Ingeborg Heck-Böckler brachte die Idee dazu in Anlehnung an ein ähnliches Projekt in Wuppertal mit nach Aachen. Da laut UNHCR die Zahlen von Frauen auf der Flucht steigen und Frauen im Heimatland, auf der Flucht und bei der Ankunft besonders gefährdet sind Menschenrechtsverletzungen zu erleiden, antwortet dieses Projekt auf den steigenden Bedarf eines sensiblen Umgangs mit diesen Themen. Die Besonderheit dieser Kooperation liegt in der Verbindung aus Seelsorge und asylrechtlicher Beratung. Durch die Beratung zum Asylverfahren und zu aufenthaltsrechtlichen Fragen, kann Seelsorge einen geschützten Raum eröffnen, in dem die Frauen zur Ruhe kommen und Hilfe und Unterstützung dabei erfahren, ihr Leben selbstbestimmt in einem neuen Land zu gestalten.

Oxfam-Bericht: Horror in Libyen

  1. August 2017
    Libyen – Flüchtlinge You aren’t human any more – OXFAM 2017-08Horror in Libyen: Geflüchtete berichten von Folter, Vergewaltigung und Zwangsarbeit
    Wir haben Geflüchtete interviewt, die aus Libyen nach Sizilien entkommen sind. Die Aussagen zeichnen ein Bild der erschreckenden Umstände, denen Flüchtlinge und andere Migranten in Libyen ausgesetzt sind. Die EU darf Menschen in Not nicht daran hindern, Libyen in Richtung Europa zu verlassen.
    https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelles/2017-08-09-horror-libyen-gefluechtete-berichten-folter-vergewaltigung

Wie geflüchtete Frauen und Mütter in Ausbildung und Arbeit finden

Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums
Pressemitteilung 100
Veröffentlicht am 07.08.2017

Praxishilfe für Unternehmen von DIHK und Bundesfamilienministerium

Die meisten geflüchteten Frauen wollen erwerbstätig sein, doch finden sie ungleich schwerer als Männer in Beschäftigung. Mit einer Praxishilfe wenden sich der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und das Bundesfamilienministerium an Unternehmen, um das Potential neu zugewanderter Frauen und Mütter für den Arbeitsmarkt zu erschließen.

Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley: „Der Großteil der geflüchteten Mütter will hier Geld verdienen und ist hoch motiviert. Die Hälfte hat bereits in der Heimat gearbeitet. Mit einer Erwerbsperspektive integrieren wir nicht nur die geflüchteten Frauen, sondern mit ihnen die ganze Familie. Denn Mütter sind Vorbilder für ihre Kinder.“

DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer betont: „Der Wunsch zu arbeiten ist unter den geflüchteten Frauen hoch. Passende Unterstützungsangebote sind daher wichtig. Unternehmen können einen wichtigen Beitrag leisten. Jedoch ist der parallele Ausbau der Betreuungsinfrastruktur dafür eine wichtige Voraussetzung. Daneben ist eine ausreichende Flexibilität für die Unternehmen bei der Gestaltung von Vereinbarkeitsmodellen sehr wichtig. Um die Erwerbsbeteiligung geflüchteter Frauen zu steigern, müssen wir sie gleichzeitig beim Sprach- und Qualifikationserwerb unterstützen.“

500.000 Mädchen und Frauen haben zwischen 2012 und 2016 in Deutschland Schutz gesucht. Drei Viertel der Frauen haben Kinder. Über die Hälfte aller geflüchteten Frauen stehen jetzt oder zukünftig dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zur Verfügung. „Für viele Frauen ergibt sich nach ihren eigenen Angaben erst in Deutschland eine wirkliche, realistische Perspektive auf eine eigene Berufstätigkeit“, heißt es in der IAB-BAMF-SOEP-Befragung Geflüchteter. Bevor sie diese Chance nutzen können, bringen die ersten Schritte in den Beruf auch lebensnahe Herausforderungen mit sich. Denn viele Frauen sehen sich alleine für die Kinderbetreuung verantwortlich. Da rund zwei Drittel der geflüchteten Frauen noch keine berufliche Ausbildung hat, fehlt es zudem an Qualifikation.

Die Praxishilfe von DIHK und Bundesfamilienministerium zeigt mit Hinweisen auf Förderung, gute Beispiele und Unterstützungsangebote auf, welche Brücken in Ausbildung und Beruf führen. So unterstützt das ESF-Programm „Stark im Beruf“ des Bundesfamilienministeriums an 80 Standorten bundesweit den beruflichen Einstieg von Müttern mit Migrationshintergrund, darunter auch geflüchtete Mütter.

Das IHK-Aktionsprogramm „Ankommen in Deutschland – Gemeinsam unterstützen wir Integration“ und das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge bieten Unternehmen Unterstützung bei allen Fragen rund um die Integration von geflüchteten Frauen und Männern in Ausbildung und Beschäftigung.

Links

Broschüre „Perspektiven bieten. So gelingt der Berufseinstieg geflüchteter Frauen. Eine Praxishilfe für Unternehmen“

www.bmfsfj.de/perspektiven-bieten

„Stark im Beruf“

http://www.starkimberuf.de/

„Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge“

Netzwerk