Kategorie: Allgemein

Alle Stricksachen, die für afghanische Flüchtlinge im Iran bestimmt waren, konnten verteilt werden.

Danke an alle, die unsere Aktion „Stricken gegen die Kälte“ und die Wollsammeltag unterstützen!

Inzwischen wissen wir ja, dass es nicht einfach ist, die von uns verschickten Sachen auch denen zukommen zu lassen, für die sie bestimmt sind. Nun ist es auch im Iran gelungen, dass alle Sachen verteilt werden konnten. 

Ein großes Dankeschön an diejenigen, die uns bei Versand uns Verteilen vor Ort durch ihren tatkräftigen Einsatz unterstützt haben. 

Hier eine Rückmeldung aus dem Iran: 

Meine Freundin im Iran hat erzählt, dass die Kinder sich riesig gefreut haben. Sie haben sogar gesagt, weil sie jetzt schöne warme Kleider geschenkt bekommen, werden sie in der Schule sehr fleißig sein mit der Hoffnung, dass sie nochmal so was bekommen können. Ist das nicht süß?!

 Vielen Dank euch für diese wertvolle Freude

Wir treffen und weiter jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr im Welthaus an der Schanz zum gemeinsamen Stricken. Wir freuen uns über weitere Unterstützung beim Stricken.

Unser nächster Wollsammeltag findet am 20. März von 14 bis 17 Uhr in der Citykirche in Aachen statt. Da hoffen wir auf Ihre Woll- und Portospende und informieren über die Länder, für die wir uns engagieren.

Wenn Sie die Aktion finanziell unterstützen möchten, freuen wir uns über eine Spende auf folgendes Konto:
Bistum Aachen, Bank für Sozialwirtschaft Köln,
IBAN.: DE56 3702 0500 5112 2225 22,
BIC.: BFSW DE 33XXX,
Betreff: save me + Name und Anschrift (wenn eine Spendenbescheinigung gewünscht wird)

ZDF Heute+-Amnesty-Interview zu Libyen

Bürgerkrieg in Libyen – von Europa vergessen?
Beitrag im ZDF HEUTE:

Bürgerkrieg, Flüchtlingskrise – die Lage in Libyen ist dramatisch. Sollte Europa mehr tun? Wir sprechen mit Franziska Vilmar von Amnesty International.
Live übertragen am 13.11.2018
https://www.youtube.com/watch?v=i7BOcz17e0c

„Verfahrensbeschleunigung“,Bundestag beschließt Mitwirkungspflicht für Asylbewerber in Widerrufsverfahren

MiGAZIN 
„Verfahrensbeschleunigung“
Bundestag beschließt Mitwirkungspflicht für Asylbewerber in Widerrufsverfahren 
Wirken anerkannte Flüchtlinge am Widerrufsverfahren zur Klärung ihres Asylstatus nicht mit, kann in Zukunft ein Zwangsgeld verhängt werden. Das hat der Bundestag beschlossen. Mit der Neuregelung sollen die Verfahren beschleunigt werden.
Von Redaktion – 13. November 2018 
Anerkannte Flüchtlinge in Deutschland sind künftig dazu verpflichtet, am Widerrufsverfahren zur Klärung ihres Asylstatus mitzuwirken. Der Bundestag verabschiedete ein entsprechendes Gesetz. Erscheinen Flüchtlinge künftig im Widerrufsverfahren nicht bei Amtsterminen oder bemühen sie sich nicht ausreichend um Dokumente, kann künftig ein Zwangsgeld verhängt werden. Über den Status kann dann außerdem nach Aktenlage entschieden werden.

Eine verpflichtende Mitwirkung gibt es bislang nur im Asylverfahren selbst. Im Widerrufsverfahren, das turnusgemäß drei Jahre nach der Flüchtlingsanerkennung erfolgt, war das bislang nicht der Fall. Die Koalition verbindet mit der Verpflichtung das Ziel, die Widerrufsverfahren zu beschleunigen.
Bis 2020 seien 773.00 Asylbescheide zu überprüfen
Infolge der Fluchtbewegung ab dem Sommer 2015 stehen für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Hunderttausende Widerrufsverfahren an, darunter auch die Fälle, die aufgrund des hohen Aufkommens damals rein schriftlich, also ohne persönliche Anhörung entschieden wurden. Bundesamtspräsident Hans-Eckhard Sommer sagte in der Bundestagsanhörung zum Gesetz, bis 2020 seien 773.00 Asylbescheide zu überprüfen. Die Verfahren zu beschleunigen sei „ein wichtiger und zielführender Beitrag“.
Kritik an dem Gesetz kam von Anwaltsvereinigungen. Sie befürchten, dass die Überprüfung bei Verletzung der Mitwirkungspflicht dazu führt, dass auch Schutzberechtigten der Asylstatus entzogen werden könnte. (epd/mig)

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Mehr als 2.000 Migranten 2018 im Mittelmeer gestorben

MiGAZIN 
Vereinte Nationen
Mehr als 2.000 Migranten 2018 im Mittelmeer gestorben 
Seit Januar sind nach UN-Angaben 2.040 Menschen auf dem Mittelmeer bei der Flucht nach Europa gestorben. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Toten rückläufig. Zurückgegangen ist auch die Zahl der Flüchtlinge.
Von Redaktion – 13. November 2018 
Seit Beginn des Jahres sind nach Angaben der Vereinten Nationen 2.040 Migranten und Flüchtlinge auf dem Mittelmeer bei der gefährlichen Überfahrt nach Europa gestorben. Allein vergangene Woche seien mindestens 52 Menschen im westlichen Mittelmeer umgekommen oder würden vermisst, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Genf mit. Seit Januar erreichten den Angaben nach mehr als 101.000 Männer, Frauen und Kinder Europas südliche Küsten.

Im Vergleich zum Vorjahr hätten weniger Menschen ihr Leben verloren, die Zahl der Migranten und Flüchtlinge insgesamt sei aber auch rückläufig. Von Januar 2017 bis Anfang November 2017 seien 2.996 Menschen während der Passage in seeuntauglichen Schlepperbooten gestorben. Im selben Zeitraum seien 155.000 Migranten und Flüchtlinge in Europa eingetroffen.
Die IOM erklärt den Rückgang mit der strikteren Migrationspolitik vieler europäischer Staaten, wie etwa der Schließung der sogenannten Balkanroute und der Sperrung von Häfen für private Seenotrettungsschiffe.
Die meisten kommen aus Afrika
Mehr als 49.000 Menschen gingen den Angaben zufolge in diesem Jahr in Spanien an Land. In Griechenland waren es knapp 28.000, während mehr als 22.000 es nach Italien schafften. Auf dem Seeweg gelangten in diesem Jahr Migranten und Flüchtlinge auch nach Malta und Zypern.
Die meisten Menschen, die dieses Jahr Europa über den Seeweg erreichten, stammen laut IOM aus Afrika. Unter ihnen sind aber auch Iraker und Pakistaner. Die Menschen fliehen vor Gewalt, Armut und Perspektivlosigkeit in ihren Heimatländern. (epd/mig)

Tausende zivile Opfer in diesem Jahr zeigen, wie unsicher Afghanistan ist

Abschiebungsflug stoppen: Tausende zivile Opfer in diesem Jahr zeigen, wie unsicher Afghanistan ist
Gewalt gegen die afghanische Zivilbevölkerung hat allein in diesem Jahr mindestens 2854 Todesopfer gefordert. Auch zahlreiche Anschläge während der Parlamentswahlen im Oktober haben erneut bewiesen, dass Afghanistan kein sicheres Land ist, in das Menschen abgeschoben werden dürfen.  

BERLIN, 12.11.2018 – Der nächste Abschiebungsflug nach Afghanistan ist für morgen (13.11.2018) angekündigt worden, obwohl Rückführungen aufgrund der katastrophalen Sicherheitslage gegen Völkerrecht und die Europäische Menschenrechtskonvention verstoßen. Dazu sagt Anika Becher, Asien-Expertin bei Amnesty International in Deutschland:
„Die vergangenen Parlamentswahlen Ende Oktober haben erneut bewiesen, wie unsicher Afghanistan ist: Nach Angaben der Vereinten Nationen sind allein hier bei mehr als 100 Anschlägen mindestens 56 Menschen getötet und 379 verletzt worden – mehr als bei allen vier Wahlen zuvor.“

„Schon vor dem Gewaltausbruch rund um die Parlamentswahlen sind in den ersten neun Monaten 2018 laut den Vereinten Nationen 2798 Menschen in Afghanistan bei Anschlägen und Angriffen getötet worden, es gab 5252 Verletzte. Diese aktuellen Zahlen zeigen, dass sich das Ausmaß der Gewalt weiterhin auf einem katastrophal hohen Level bewegt.“

„Vor dem Hintergrund der hohen Zahlen ziviler Opfer ist nicht zu vertreten, dass weiterhin Menschen nach Afghanistan abgeschoben werden. Amnesty International fordert den Bundesinnenminister und die Innenminister der Länder dazu auf, den für morgen geplanten Abschiebungsflug abzusagen und von allen weiteren Rückführungen nach Afghanistan abzusehen. Jede Abschiebung nach Afghanistan stellt eine Verletzung des Völkerrechts und der Europäischen Menschenrechtskonvention dar. Denn kein Mensch darf in ein Land abgeschoben werden, in dem ihm wie in Afghanistan ein gewaltsamer Tod droht.“ 

In einer Amnesty-Petition haben sich knapp 30.000 Menschen für einen sofortigen Stopp der Abschiebungen nach Afghanistan eingesetzt. 

Flüchtlingslager auf Chios: Tote werden billigend in Kauf genommen

Das Flüchtlingslager Vial auf der griechischen Insel Chios im Oktober 2018 

Unterkünfte direkt neben einer Müllpresse, giftige Schlangen, mangelnde Versorgung und sexualisierte Gewalt: Die Zustände im Flüchtlingslager Vial auf der griechischen Insel Chios sind unmenschlich und eine Schande für Europa. Amnesty-Mitarbeiterin Franziska Vilmar war vor Ort.

https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/griechenland-fluechtlingslager-auf-chios-tote-werden-billigend-kauf-genommen

MiGAZIN: Studie:Traumatisierte Flüchtlinge müssen behandelt werden

MiGAZIN

Studie: Traumatisierte Flüchtlinge müssen behandelt werden

Unter den Flüchtlingen in Deutschland gibt es einen großen Anteil von Menschen, die durch erlittene Gewalt traumatisiert sind und behandelt werden müssen. Eine Umfrage des Forschungsinstituts der AOK liefert eine Vorstellung vom Ausmaß der Aufgabe. Von Redaktion – 31. Oktober 2018 Drei Viertel der in Deutschland lebenden Flüchtlinge haben traumatische Erfahrungen gemacht, die sich bei vielen auf ihre Gesundheit auswirken. Vor allem die psychischen Leiden müssten behandelt werden, heißt es in einer am Dienstag in Berlin veröffentlichten Erhebung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK, für die gut 2.000 Syrer, Afghanen und Iraker befragt wurden. Etwa jeder zweite Flüchtling in Deutschland kommt aus einem der drei Länder. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sprach von einer schwierigen Aufgabe, die man bisher unterschätzt und vernachlässigt habe.

Die traumatischen Erlebnisse verdoppeln der Studie zufolge die gesundheitlichen Probleme im Vergleich zu den Flüchtlingen, die keine Gewalt erleiden mussten. Fast jeder zweite befragte Flüchtling (48 Prozent) leidet unter psychischen Problemen. Diese zeigten sich als Niedergeschlagenheit und Antriebsschwäche oder als erhöhte Nervosität und innere Unruhe. Mehr als ein Fünftel zeigt Anzeichen einer Depression. Etwa jeder Dritte leide unter Schlafstörungen oder Rückenschmerzen.

Bei fast 70 Prozent der Befragten handelt es sich den Angaben zufolge um Männer, die meisten sind noch jung. Hochgerechnet auf die in Deutschland lebenden Flüchtlinge haben 600.000 Menschen verschiedenste Formen von Gewalt erlebt, viele mehrfach. An erster Stelle stehen der Befragung zufolge Kriegserlebnisse (60 Prozent), 40 Prozent waren Angriffen durch das Militär ausgesetzt. 35 Prozent mussten erleben, dass Angehörige verschleppt wurden oder verschwanden. Fast 20 Prozent wurden gefoltert, sechs Prozent erlitten sexuelle Gewalt.

Flüchtlinge belasten Gesundheitssystem „wenig“ Der SPD-Vizefraktionsvorsitzende Lauterbach sagte dem in Berlin erscheinenden „Tagesspiegel“, die Betroffenen seien „ein Leben lang chronisch krank, mit hohen Kosten und einem nicht unerheblichen Risiko für die Gesellschaft“. Es mache aber weder ökonomisch noch menschlich Sinn, auf fundierte Behandlungen zu verzichten. „Wer hier den Kopf in den Sand steckt, braucht sich nicht zu wundern über Zwischenfälle, die keiner von uns wünscht.“ Lauterbach betonte zugleich, dass die Flüchtlinge das Gesundheitssystem Deutschlands wenig belasteten. Sie seien, von den Traumatisierungen abgesehen, kaum chronisch krank und noch sehr jung. Die Beiträge, die der Staat für Flüchtlinge zahle, seien momentan deutlich höher als die durch sie verursachten Gesundheitsausgaben. Auch deshalb sei es nicht begründbar, wenn die Kassen nun forderten, die Traumabehandlung von Flüchtlingen aus Steuern zu finanzieren. Über die Kostenübernahme für Dolmetscher könne man allerdings reden, so Lauterbach. Behandlungsbedürftig Bei der Befragung der Flüchtlinge handelt es sich um die erste, für Gesamtdeutschland repräsentative Studie dieser Art. Den Autoren zufolge sind rund 150.000 Menschen aufgrund der erlittenen Gewalt behandlungsbedürftig, auch in Hinblick auf die Integrationschancen der Betroffenen. Über die Therapie sollten Ärzte entscheiden, schreiben die Forscher. Bisher entscheiden darüber vorrangig Sachbearbeiter in den Sozialbehörden. Flüchtlingen steht in der ersten Zeit in aller Regel nur eine Minimalversorgung zu.

Nur zwei Dritten der Befragten hatten laut Studie in den vergangenen sechs Monaten einen Arzt aufgesucht, knapp sieben Prozent einen Facharzt. Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, die Suche nach einem Arzt und die Verständigung seien sehr schwierig. In den psychosozialen Zentren, die sich um traumatisierte Flüchtling kümmern, werden nach Angaben der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft jährlich rund 17.500 Geflüchtete betreut. (epd/mig)

Unser Gottesdienst zum Nationalen Tag des Flüchtlings

Unser Gottesdienst zum Nationalen Tag des Flüchtlings fand am 
Donnerstag, dem 27. September 2018 statt.

Das Motto: „Wir grenzen auf“-70 Jahre Menschenrechte für alle? Dabei 
wollten wir vor allem die Rechte für Kinder gut in den Blick nehmen und 
haben diese vorgetragen und an eine Leiter geklebt.
Neben allem Schweren wollten wir aber auch den 70. Geburtstag der 
Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte feiern und taten dies mit einer 
leckeren Geburtstagstorte.

Pfarrerin Sylvia Engels legte die Bibelstelle Ezechiel 16, 4-8 excellent 
aus. Es war ein Angebot an die Teilnehmenden, Fürbitten selbst zu 
formulieren und dann eine Amnesty-Kerze auf ein Brett in der Leiter zu 
stellen. Dies wurde, es ist an den brennenden Kerzen zu sehen, gerne 
aufgegriffen. Die anschließenden Gespräche haben unser Thema gut 
weitergeführt.

Danke an alle, die der Einladung zum Gottesdienst und zum anschließenden 
Austausch gefolgt sind.


Filmveranstaltung Hymatloz bei der KHG

Gestern Abend haben wir als Kooperationsveranstaltung bei der 
Katholischen Hochschulgemeinde den Dokumentarfilm von 2016 „Haymatloz – 
Exil in der Türkei“ gezeigt. Der Saal war gut gefüllt-das Interesse am 
Thema war groß.

„Haymatloz“ hat Eren Önsöz ihren Dokumentarfilm genannt, der sich mit 
den Kindern der deutsch-jüdischen Intellektuellen beschäftigt, die in 
den Dreißigerjahren in die Türkei emigrierten. Gerufen von Mustafa Kemal
Atatürk, der die Chance ergriff, die sich ihm ab 1933 bot: Erstklassige 
Wissenschaftler in die junge Republik zu holen.
So beschäftigt sich der Film mit einem unbekannten Kapitel 
deutsch-türkischer Geschichte, das in Erstaunen versetzt: Die Türkei war 
einst Exilland für hochkarätige Wissenschaftler, Künstler und 
Intellektuelle, die aus Nazideutschland fliehen mussten. Staatsgründer 
Atatürk reformierte mit Hilfe der Deutschen die Universitäten nach 
westlichem Vorbild und gab den Verfolgten Schlüsselpositionen beim 
Aufbau des Landes.

Önsöz’ Film spricht auch die Repressionen an, die im Staate Erdogans 
inzwischen Normalität geworden sind. Studenten erzählen, dass sie vor 
Gericht gezogen werden, weil sie sich für Meinungsfreiheit einsetzen.

Von daher: Vielen Dank für die Beteiligung an unserer Postkarten-und 
Briefaktion! Wir werden das Thema Menschenrechtsverletzungen in der 
Türkei zeitnah wieder aufgreifen.

Gerne schon einmal den nächsten Termin vormerken: Am Sonntag, dem 25. 
November, am Tag gegen Gewalt gegen Frauen, von 10.30 bis 12.45 Uhr, in 
der Volkshochschule Aachen.