Eine gute Nachricht aus El Salvador: Evelyn Hernández zum zweiten Mal freigesprochen
Unser gemeinsamer Einsatz zeigt Erfolg: Hier eine gute Nachricht aus El Salvador. Auf das Schicksal von Evelyn Hernández haben wir bei verschiedenen Veranstaltungen hingewiesen und um Unterstützung unserer Petitionen und Postkartenaktion gebeten.
Evelyn Hernández wurde am 8. Juni vom Gericht in Cojutepeque zum zweiten Mal freigesprochen! Sie erinnern sich vielleicht: Evelyn war im Juli 2017 wegen angeblichen Kindsmords verurteilt worden, aber der Oberste Gerichtshof hat das Urteil im Oktober 2018 aufgehoben, weil es fehlerhaft war und bereits damals keine Beweise für eine Kindstötung vorlagen. Alle Gutachten zufolge hatte Evelyn eine Totgeburt erlitten. Der Prozess musste also neu aufgerollt werden. Nachdem sie im Februar 2019 auf freien Fuß gesetzt wurde, musste sie noch bis zum 19.08.2019 warten, wo sie vom Vorwurf des Kindsmords freigesprochen wurde. Die Staatsanwaltschaft hatte gegen dieses Urteil Berufung eingelegt. Und nun wurde sie erneut freigesprochen, dank der unermüdlichen Arbeit der Frauenorganisationen und der Agrupación Ciudadana. Wir bedanken uns bei Ihnen allen, die mit Ihrer Unterstützung bei unseren Petitionen und Postkarten einen Teil dazu beigetragen haben, dass Evelyn nun ein neues Leben beginnen kann. Wir wünschen ihr dazu alles Gute.
Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass noch immer Frauen in Haft sind, die ein ähnliches Schicksal erlitten hatten. Gerade in der aktuellen Situation, in der es Meldungen über Covid-19-Infektionen in den unglaublich überfüllten Gefängnissen El Salvadors gibt, sind sie möglicherweise einem hohen Risiko ausgesetzt – auch wenn, Berichten zufolge, die Haftbedingungen der meisten der Frauen deutlich besser zu sein scheinen als die Bedingungen in den Männergefängnissen. Die Agrupación Ciudadana hat eine Kampagne #JusticiaParaLasMujeres und #LibertadParaTodas begonnen, die wir sehr gerne unterstützen.
Wir möchten Sie dazu einladen, sich den Forderungen in Ihren sozialen Netzwerken anzuschließen in der Hoffnung, dass die Frauen der Las17+ auf diese Weise schneller wieder in Freiheit leben können, auch wenn die juristischen Verfahren zu ihrer Rehabilitation noch weitergehen werden.