„Sticken gegen die Kälte“ in Eupen

Am 23.September startete als gemeinsame Aktion von Amnesty International und dem Viertelhaus Cardijn das Strickcafé „Stricken gegen die Kälte“ (nach Aachen) nun auch in Eupen. Frauen aus der Belgien, Deutschland, Guinea, Syrien, der Türkei und Tschetschenien handarbeiteten zusammen und hatten dabei viel Spaß.
Unser nächstes Strickcafé findet am 28. Oktober wieder im Viertelhaus Cardijn, Hillstr. 7, in Eupen statt. Dabei werden wir Informationen über die Situation von Kurden in der Türkei und über eine aktuelle Petition von Amnesty International erhalten.

Herzlich eingeladen sind Flüchtlingsfrauen und alle, die Stricken lernen möchten, sich mit ihrer Häkelarbeit zu uns gesellen wollen oder die Begegnung mit Flüchtlingen suchen.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Wolle kann gestellt werden.

Minister berichtet über Strickcafé in Eupen

An die Nadeln, fertig – los!
http://www.antoniadis.be/cms/?p=2681

Unter dem Namen „Strickcafé“ laden Amnesty International und das Viertelhaus Cardijn zum Stricken gegen die Kälte ein. Neben dem Stricken wird bei jedem Treffen jeweils auch über ein Land berichtet, aus dem Menschen zu uns geflüchtet sind.

Petition für Schutz vor rassistischer Gewalt unterstützen!

Die Vorkommnisse in Bautzen haben in den vergangenen Tagen gezeigt, dass Flüchtlinge und ihre Unterkünfte in Deutschland nach wie vor nicht ausreichend vor rassistischer Gewalt geschützt sind. Bereits im Februar 2016 war in der Stadt eine geplante Flüchtlingsunterkunft angezündet worden, die unter dem Jubel von Schaulustigen niederbrannte. – Setzen Sie sich dafür ein, dass Menschen in Deutschland vor rassistischer Gewalt geschützt werden und unterstützen Sie unsere Online-Petition: http://www.amnesty.de/rassismus-stoppen

Gottesdienst „Wir grenzen auf“

Über 50 Menschen fanden sich (trotz) strahlendens Spätsommerwetters zu unserem Gottesdienst „Wir grenzen auf“-„Auf der Kippe“ am 6. September, mit Blick auf die Interkulturelle Woche ein. Wir hatten eine Wippe aufgebaut, und baten in unserem Gottesdienst, dass die Teilnehmenden Steine beschreiben, damit sich die Waagschale weg vom Recht des Lautesten und Stärksten hin zu einem (menschen-)gerechten Leben für alle neigt. Die Fürbitten wurden fast alle von Flüchtlingen gelesen.
Mah E-Manouche und Juan Pablo Raimundo sorgten für einen wundervollen musikalischen Rahmen. Vielen Dank!
Unserer Einladung zum Austausch bei einem kleinen Imbiss folgten die meisten Besucher des Gottesdienstes. Auch unser Amnesty-Infotisch und unsere Petition: Menschen vor rassistischer Gewalt in Deutschland schützen! wurden gut beachtet.
Dank an alle Beteiligten!

Ein Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz

29.08.2016 / Aachener Nachrichten – Stadtausgabe / Seite 25 / Lokales

Der Tag der Integration feiert zehnten Geburtstag und viele Besucher feiern mit. Die Saalwette mit 130 Geburtstagskindern glückt am Nachmittag.

Den Artikel finden Sie im ePaper unter:
https://epaper.zeitungsverlag-aachen.de/2.0/article/287729a4aa

10. Tag der Integration am 28.08.2016

Der Integrationspreis der Stadt Aachen wurde am 10. Tag der Integration (28.August 2016) an die Save-me-Kampagne und da im Besonderen an unser Strickcafé „Stricken gegen die Kälte“ verliehen. Stellvertretend für alle Engagierten nahm Faesa den Preis entgegen.
Dieser Preis ist eine schöne Anerkennung unserer schon mehrere Jahre andauernden Arbeit im Rahmen der Save-me-Kampagne. In der Laudatio wurde auch unsere politische Arbeit, das Begleiten von Flüchtlingen und vor allem auch die Idee, das Projekt gemeinsam mit geflüchteten Menschen zu gestalten, und nicht für sie, gewürdigt.
Da die Kampagne nicht das Werk von Einzelpersonen ist, sondern viel Unterstützung auf vielen Ebenen zum Erfolg beiträgt, bedankten wir uns nach der Preisverleihung bei allen rund um das Strickcafé Engagierten mit einer Rose, die ein save-me-grüne Schleife hatte. Herzlichen Dank an alle, die die Save-me-Kampagne mittragen und denen wir heute keine Rose überreichen konnten!

Die Gesichter und Schicksale hinter den Flüchtlingszahlen

Originalartikel auf aachener-nachrichten.de

Von: Thorsten Vierbuchen

Aachen. „Europa – Was machst du an deinen Grenzen?!“ In der gleichnamigen Ausstellung über die Außengrenzen der Europäischen Union gibt Ingeborg Heck-Böckler den Menschen ein Gesicht, die in den täglichen Nachrichten nur in Zahlen Erwähnung finden.

„Die Ausstellung wurde von Ingeborg Heck-Böckler selbst zusammengestellt, sie hat auch alle Fotos selbst gemacht“, erklärt Merete Menze, Geschäftsführerin des Paritätischen in der Städteregion Aachen. Ingeborg Heck-Böckler von Amnesty International zeige in ihrer Ausstellung „ergreifende Texte und berührende Fotos“. Jeder müsse sich bewusst die Frage stellen, was Europa da macht, denn es gebe leider einen Zusammenhang zwischen dem Reichtum Europas und der Armut in den Ländern, aus denen die Menschen nach Europa fliehen, so Menze weiter.

Auch die Integrationsbeauftragte der Stadt Aachen, Heidemarie Ernst, betont die Wichtigkeit, sich der Verantwortung bewusst zu werden und Grenzen zu überwinden: „Ich danke Frau Heck-Böckler für diese Ausstellung, sie zeigt welche Schicksale hinter den Flüchtlingen stehen.“

Die Nadelfabrik sei der ideale Ort für diese Ausstellung, da sich dort Menschen aus allen Kulturen mit „freundlicher Neugier“ begegneten, sagt die Integrationsbeauftragte. „Die Themen Krieg und Flucht sind globale Probleme, um die wir uns auch global kümmern müssen. Das wird in der Ausstellung deutlich.“

Deutliche Worte findet auch Knut Paul von der Bundespolizei, der seit 25 Jahren im Bundesgrenzschutz aktiv und seit 2014 Mitglied des Bündnisses für Flüchtlinge ist. „Wir sind der erste Ansprechpartner für die Flüchtlinge, und wir haben uns in den letzten zweieinhalb Jahren aufeinander zu bewegt.“

Dennoch seien viele Fehler im Umgang mit der Flüchtlingsthematik gemacht worden, so Paul. „Die Entwicklung der Flüchtlingszahlen war bereits seit 2010 zu erkennen. Trotzdem waren wir irgendwann mit unserer Polizeistärke am Limit.“ Zudem seien viele Flüchtlinge gar nicht registriert worden, weshalb man gar nicht genau wissen könne, wie viele Menschen tatsächlich nach Europa gekommen sind.

„Wir werden jeden Tag mit Zahlen bombardiert. Die Ausstellung von Ingeborg Heck-Böckler zeigt, dass dahinter Menschen mit einem Gesicht stehen, dass Schicksale zur Flucht führen und dass es Ursachen dafür gibt“, betont Knut Paul. Heck-Böckler wolle nicht schockieren. „Das brauchen wir auch nicht. Aber sie zeigt deutlich, dass wir etwas tun müssen.“

In den regelmäßigen Gesprächen während der Sprechstunden werde man mit viele erschütternden Erfahrungen der Flüchtlinge konfrontiert, schildert Heck-Böckler den Ursprung der Idee zur Ausstellung. „Ich wollte darüber berichten und mir selbst einen Eindruck von der Situation der Menschen machen. Dabei ging es mir nicht darum, nur den Schrecken zu zeigen.“

Sie habe sehr viel von den Flüchtlingen gelernt, und sie sei beeindruckt gewesen, mit welcher Würde die Menschen ihrem Schicksal begegneten, berichtet Heck-Böckler. „Wir wollten mit der Ausstellung verdeutlichen, dass es auch in Leid und Elend etwas Schönes gibt. Dazu zählt vor allem die Unterstützung, die viele Menschen täglich leisten, um den Flüchtlingen eine Perspektive zu bieten.“ Es sei die Pflicht Europas, diesen Menschen zu helfen, sagt Ingeborg Heck-Böckler.

Noch bis zum 6. Juni

Die Ausstellung ist noch bis Montag, 6. Juni, in der Nadelfabrik, Reichsweg 30, zu sehen. „Zudem findet am 6. Juni, 10 bis 17 Uhr, unser Bildungstag statt“, gibt Manuela Aye, Leiterin des Integration-Teams der RWTH Aachen, einen Ausblick. An diesem Tag seien Schülerinnen und Schüler sowie Studentinnen und Studenten eingeladen, sich die Ausstellung anzusehen und mit Experten aus Politik und Verbänden zu diskutieren.

Gemeinsames Kochen am 6. Juni 2016

Unsere Internationale Kochgruppe am 6. Juni, dem Tag, an dem der Ramadan in diesem Jahr begonnen hat – kriegen wir das hin? Wie geht der Ramadan?

An diesem Montag konnten wir erst um 22.10 Uhr mit dem Essen beginnen. So sparten wir uns das Kochen und haben die Wartezeit mit vielen Fragen und interessanten Antworten ausgefüllt: Wie passt das Fasten mit dem Alltag der Muslime in Deutschland zusammen und wie reagieren nicht Muslime auf die Fastenden? Ist das Fasten für Muslime ausnahmslos verpflichtend oder gibt es unter Umständen auch Ausnahmen? Danke für diesen interessanten Abend, der mal so ganz anders war…