Dänemark muss Syrer_innen weiter Schutz gewähren!

Zwischen 2020 und dem 1. April 2021 hat Dänemark die Aufenthaltstitel von 380 Syrer_innen widerrufen oder nicht verlängert und erklärt, Damaskus und die Rif-Region seien wieder „sicher“. Viele der Geflüchteten warten aktuell noch auf eine endgültige Entscheidung in ihren Berufungsverfahren, doch bei 39 ist die Entscheidung bereits gefallen: Ihnen droht die Abschiebung nach Syrien. Amnesty International ist der Ansicht, dass jede Rückführung nach Syrien gegen das völkerrechtliche Non-Refoulement-Prinzip verstoßen würde, da Staaten niemanden in ein Land abschieben dürfen, in dem dieser Person schwere Menschenrechtsverletzungen drohen.

Rückblick Weltfest 2025

Samstag, den 28. Juni 2025, zwischen 14:00 Uhr und 20:00 Uhr fand der Informationsmarkt beim 39. Aachener Weltfest statt.

Unter dem Motto „Flucht und internationale Solidarität – Unsere Verantwortung, Antworten und Chancen“ bot das Weltfest ein buntes, informatives und lebendiges Programm mit zahlreichen Akteurinnen und Akteuren aus der Stadtgesellschaft.
Hannelore (über das Strickcafé zu Amnesty gekommen und eine treue Unterstützerin unserer Aktivitäten), Inge und Nasser haben die Standbesetzung übernommen. Als Thema hatten wir uns bei der letzten Gruppensitzung für Iran entschieden.
Schon beim Aufbau kam freudig eine Frau vom Nachbarstand und fragte, ob sie ein Foto von unserem Banner machen dürfe. Sie sei ein großer Fan von Amnesty und komme aus Thüringen, wo sie mit Geflüchteten arbeitet. Hut ab, können wir da nur sagen.
Der Aufbau muss beim Weltfest immer sehr früh abgeschlossen sein. Deshalb war vor dem offiziellen Start zunächst etwas ruhig, doch schon in dieser Phase kamen viele Interessierte vorbei und bedruckten Amnesty-Taschen mit „FRAU. LEBEN. FREIHEIT.“ mit.
Auch auf den Petitionslisten für Reza Khandan und Narges Mohammadi konnten wir rund 50 Unterschriften pro Liste sammeln.
Das Infomaterial wurde gerne mitgenommen. Besonders schön war, dass einige Kinder mit großem Interesse Regenbogenarmbänder und Amnesty-Fahnen mitnahmen – ein kleines, aber sichtbares Zeichen für Offenheit und Solidarität.
In der Spendendose lagen am Ende des Tages 100 Euro. Eine Frau war von unserer Stofftaschen-Aktion so begeistert, dass sie spontan eine zusätzliche Spende von 100 Euro zusagte, die inzwischen wohl auch eingegangen ist.
Völlig überraschend konnten wir zudem fünf neue Unterstützer*innen für die Save me Kampagne gewinnen, in der es auch um Resettlement geht. Für einen einzigen Nachmittag ist das ein starkes Ergebnis.
Auf der Bühne hatten die einzelnen Organisationen die Möglichkeit, sich kurz vorzustellen. Dies hat Nasser für unsere Gruppe übernommen.
Ein besonderer Höhepunkt war auch das kulinarische Angebot. Es gab iranische Küche, die nicht nur köstlich war, sondern bei der heißen Temperatur auch für einen kleinen Ausgleich gesorgt hat. Ein Genuss, der in Erinnerung bleibt.
Der große Zuspruch und die Bereitschaft, sich solidarisch zu zeigen, spiegeln sich sicher auch in den aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen um Flucht und Migration wider. Viele Besucherinnen und Besucher wollten ganz bewusst ein Zeichen setzen.
Auch wenn es am Nachmittag sehr heiß wurde und sich die Menschen nicht unbedingt auf dem Parkplatz mit den Infoständen drängten, war es insgesamt ein schöner und aus unserer Sicht sehr erfolgreicher Einsatz.
Es gibt viele Menschen, die sich für die Themen Iran und Geflüchtete interessieren. Danke für alle Unterstützung!

Lange Tafel der Vielfalt

Wir standen was abseits… aber es kam doch immer mal wieder jemand vorbei und interessierte sich für unsere Aktivitäten. Das Fingerfood vom Libanesen war sicherlich auch ein Grund, zu unserem Tisch zu kommen. Auch die Schokolade lockte.😉

Die fröhliche junge Frau auf dem Foto ist eine aktive Save-me-Unterstützerin . Sie kam strahlend zu unserem Tisch und fragte, ob ich sie noch kennen würde? Das tat ich …. Und freute mich mit, als sie berichtete, dass sie gerade von der Einbürgerungsfeier kämen. („Die Welt braucht gute Nachrichten. Sorgen Sie für eine“). Diese Familie wird von ihr seit vielen Jahren begleitet.

Rückblick auf die Konzertlesung zum Iran am 23. Mai in Düsseldorf

Gemeinsam mit dem Fachdienst für Integration und Migration des Caritasverband Düsseldorf e.V. hatte Amnesty International zu dieser Konzertlesung eingeladen.
Der anschließende Imbiss und die Möglichkeit zum Austausch wurden gerne genutzt und halfen, das Gehörte zu verarbeiten. Viele Zuhörende waren wirklich betroffen.

Zu einer weiteren Konzertlesung laden wir am Sonntag, dem 28. September um 15 Uhr herzlich in die Bischöfliche Akademie in Aachen ein.
Näher Informationen und zur Anmeldung: https://bak-ac.de/bilden-begegnen/veranstaltungen/veranstaltung/Frauen-im-Iran-Wir-haben-keine-Angst-2025.09.28/

Bericht zur Auslagerung der Asylverfahren

Das Bundesinnenministerium hat den Sachstandsbericht zur Auslagerung von Asylverfahren in Drittstaaten veröffentlicht. Die Bundesregierung hatte den Bericht zuvor monatelang zurückgehalten. Sophie Scheytt, Expertin für Asylpolitik bei Amnesty International in Deutschland, wurde durch die Bundesregierung im März 2024 als Sachverständige angehört und hat in diesem Zusammenhang mündlich und schriftlich Stellung genommen.

https://www.amnesty.de/pressemitteilung/deutschland-auslagerung-asylverfahren-bundesinnenministerium-veroeffentlicht-bericht

Logo von Amnesty International (Schriftmarke und Kerze mit Stacheldraht) schwarz auf gelbem Hintergrund.

Amnesty Report 2024/25: Zur Lage der Menschenrechte weltweit

Bewaffnete Konflikte fordern weltweit das Leben von Zivilist*innen, Andersdenkende werden brutal unterdrückt und der Klimaschutz spielt nur noch eine untergeordnete Rolle: Wir erleben derzeit eine globale Menschenrechtskrise. Die Grundpfeiler einer gerechten und friedlichen Gesellschaft wie Rechtsstaatlichkeit, Völkerrecht und Menschenrechte sind in Gefahr, weil sie weltweit von Regierungen missachtet und angegriffen werden – ein epochaler Einschnitt. Das zeigt der aktuelle Amnesty International Report 2024/25, für den Amnesty die Menschenrechtslage in 150 Ländern im Jahr 2024 untersucht hat.

Mehr dazu: https://www.amnesty.de/amnesty-report/amnesty-report-2024-jahresbericht-menschenrechte-weltweit

Titelbild "Amnesty Report 2025/25", rechte Seite SW-Foto, Demo mit Lichtern und einer Tafel "Demokratie Verteitigen"

Briefe von Frauen aus der Ukraine an die freie Welt – Konzertlesung: Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis

Die Lesung von Briefen von Frauen aus der Ukraine am 30. März 2025 in der Bischöflichen Akademie aus dem Buch „Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis“ mit Musikbegleitung ging unter die Haut! Danke an die Schauspielerin Annette Schmidt vom Theater K und an Nina Leonards mit ihrer Geige.

Zu den Briefen der Frauen gesellte sich ganz aktuell ein deutschukrainisches Lesebuch (geest-verlag.de/shop/ukrainische-jugendliche-zwischen-gestern-und-morgen-unterwegs-ein-deutsch-ukrainisches-lesebuch), in dem ukrainische „Jugendliche zwischen gestern und morgen unterwegs“ sind und „nach einem Sinn für die Zeit zwischen dem Morgen und dem Gestern“ suchen (S. Zavalniuk, 15 Jahre).

Die Möglichkeit sich bei einem kleinen Imbiss zu informieren und auszutauschen wurde gerne genutzt.

Schon jetzt laden wir zu unserer nächsten Konzertlesung am Sonntag, dem 28. September 2025, von 15 bis 17 Uhr in die Bischöfliche Akademie ein. Ende September jährt sich der Jahrestag Todestag von Jîna Mahsa Amini, einer 22-jährigen kurdischen Iranerin, zum dritten Mal. So widmen wir diese Lesungen den mutigen Frauen des Irans ( suhrkamp.de/buch/die-mutigen-frauen-irans-t-9783949582202). Aus diesem Buch, und Texte der iranischen Dichterin und Filmregisseurin Forugh Farrochzād, trägt uns Martina Rester vor. Den passenden musikalischen Rahmen gestalten Fatemeh Adeli und Sasan Azodi.

Der Schutz vor Diskriminierung ist ein Menschenrecht! Kein Platz für Rassismus!

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus haben wir zum Anlass genommen, daran zu erinnern, dass wir uns jeden Tag gegen Rassismus einsetzen müssen. Rechtsterrorismus und Rechtsextremismus schaffen die Grundlage für Rassismus. Aus Worten werden Taten: Hasskriminalität und rassistisch sowie antisemitisch motivierten Straftaten nehmen in allen Bereichen zu.

So luden wir zu einer Lesung und Ausstellung mit Serge Palasie vom Eine Welt Netz NRW in die Bischöfliche Akademie ein. Im Anschluss wurde die Möglichkeit für einen Austausch gerne genutzt.

Serge Palasie spricht auf der Bühne bei der Bischöflichen Akademie Aachen

Weltfrauentag in der vhs Aachen

Zurück in die Vergangenheit? Diese Frage schwirrt bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Antifeminismus in unseren Köpfen. Aber was ist Antifeminismus und welche Strategien nutzen die Neuen Rechten? Wie können wir dagegen argumentieren, unsere Stimme nutzen? Wie können wir den intersektionalen Feminismus mitdenken und wie sollten wir uns mit Männlichkeiten auseinandersetzen? Diese und anderen Fragen werden wir uns in beiden Workshop-Phasen auf den Grund.
Danke für den Impulsvortrag von Ronja Heukelbach (Projektreferentin von Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen; Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V.)

Es war ein interessanter und inspirierender Tag!