Wir bitten um Unterstützung: Wunschbäumchen in der Filiale der Deutschen Bank für alleinstehende junge Männer

Wie bitten um Ihre Beteiligung:
In der Filiale der Deutschen Bank am Friedrich-Wilhelm-Platz in Aachen hängen nun schon zum zweiten Mal Wunschkarten mit Weihnachtswünschen von alleinstehenden, geflüchteten Männern.
Wir bedanken uns für diese Unterstützung einer Personengruppe, die nicht so im öffentlichen Interesse steht.

Zahlen der Bundesregierung zu Angriffen auf Flüchtlingsunterkünfte – Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken im Bundestag

2758 Straftaten im Zusammenhang mit „Flucht, Flüchtlingen“ bis Ende des 3. Quartal diesen Jahres

Diese Zahl setzt sich folgendermaßen zusammen:
813 Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte
1803 Straftaten gegen Geflüchtete/Asylbewerber
142 Straftaten gegen Hilfsorganisationen/Unterstüzer_innen

Weitere Informationen
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/102/1810213.pdf

Update: sichere Herkunftsstaaten

Ein Update zur Entwicklung rund um die Frage der Ausweitung der Liste der „sicheren Herkunftsstaaten“. Wie „Die Zeit“ veröffentlichte, geht das BAMF nach seinen internen Anweisungen sehr wohl von möglicher Verfolgung in den Maghreb-Ländern aus. Dies widerspricht in geradezu absurder Weise dem Gesetzentwurf des BMI und bestätigt unsere Kritik!

Der Gesetzentwurf steht auch weiterhin nicht auf der Tagesordnung des Bundesrates und es besteht die begründete Hoffnung, dass sie ihn entweder gar nicht mehr zur Abstimmung stellen (oder er bei Abstimmung abgelehnt werden würde).

Hier der vollständige Artikel: http://www.zeit.de/politik/2016-10/maghreb-staaten-bamf-sichere-herkunftsstaaten-gesetz-thomas-de-maiziere

Projekt „Meine Welt“ für Jugendliche

In dem Projekt „Meine Welt“ geht es darum, dass Jugendliche (14-18 Jahre) Plakate zu ihrer Sicht auf die Welt gestalten, also was ihnen wichtig ist, welche Botschaft sie haben, etc. Für die Ausarbeitung dieser Plakate gibt es ein Heft, das man mit der Anmeldung erhält und das Ideen und Anleitungen enthält.
Es besteht auch das Angebot, dass ein Mitarbeiter persönlich vorbeikommt und die Gestaltung der Plakate für die Jugendlichen anleitet. Als Abschluss der Aktion werden diese Plakate in einer Ausstellung in der Citykirche präsentiert und es werden Postkarten davon erstellt. Es können mehrere Gruppen teilnehmen (pro Plakat max. 8-10 Jugendliche).

meinewelt-flyer

Infos und Anmeldemöglichkeit zu dem Projekt gibt es unter diesem link: http://jugendarbeit-aachen.de/kurse-und-angebote—–details/meine-welt/c2f41f4b-6f3e-49c7-aa1d-366df70d0353?mode=detail

Soziale Beratung von Flüchtlingen im Landeshaushalt NRW 2017

Am24. November haben die NRW-Landtagsfraktionen der SPD und Grünen eigene Änderungsanträge für den Landeshaushalt 2017 vorgestellt. Es ist gelungen ist, den Etat für die Soziale Beratung von Flüchtlingen um weitere fünf Millionen Euro aufzustocken, nachdem auch die Landesregierung im Haushaltsplanentwurf bereits eine Steigerung um fast zehn Millionen Euro vorgesehen hat. Gegenüber dem Jahr 2016 ist somit eine Steigerung um knapp 15 Millionen Euro auf nunmehr 42,12 Millionen Euro vorgesehen. Die Landesregierung kann mit diesen Mitteln den strukturellen Ausbau der sozialen Beratung fortsetzen, der bereits in den vergangenen Jahren durch deutliche Haushaltsausweitungen möglich war. Im Jahr 2010 lag die Förderungssumme noch bei unter zwei Millionen Euro.

Mit den zusätzlichen Mitteln sollen in drei Bereichen weitere Verbesserungen erreicht werden.

Ausbau der Regionalen Flüchtlingsberatung: Jetzt sind die Geflüchteten in den Städten und Gemeinden NRWs. Ob der langen Verfahrenswege des Bundesamtes für Migration und Flucht ist die Zahl der Geflüchteten in den Kommunen, die dort mit einem ungesicherten Aufenthalt leben, enorm gestiegen – und wird 2016/2017 weiter steigen. Im Jahr 2015 kamen 230.000 Geflüchtete nach NRW, in 2016 werden es mindestens 65.000 sein. Die Mehrzahl von ihnen hat einen ungesicherten Aufenthalt und benötigt Beratung und Hilfe bei behördlichen Verfahren und bei der Orientierung in unsere Gemeinwesen. Wir wollen die Flüchtlingsberatung vor Ort stärken.

Förderung der Umsetzung der Aufnahmerichtlinie der Europäischen Union: In NRW haben wir in den vergangenen Jahren ein bundesweit einmaliges Netz an Psychosozialen Zentren (PSZ) aufbauen und fördern können. Diesen Weg wollen wir auch im Jahr 2017 weitergehen, der Aufbau eines weiteren PSZ ist aktuell in Planung. Die dort geleistete Arbeit ist nicht nur wichtig für die Geflüchteten, sie entlastet auch unsere Kommunen. Das Innenministerium ist bei der Landesunterbringung dabei, eine Verbesserung bei der Erkennung und Versorgung von besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen auf den Weg zu bringen. Über Fragebögen soll schon bei der geplanten Landeserstaufnahmeeinrichtung in Bochum (LEA) ein erstes Erkennen möglich werden. Gerade psychisch belastete Flüchtlinge werden hier aber ohne weiteres nicht immer erkannt werden können. Über eine Förderung von in den Erstaufnahmeeinrichtungen und den Zentralen Unterbringungseinrichtungen des Landes tätigem psychologisch vorgebildetem Fachpersonal wollen wir erreichen, dass Schutzbedarf frühzeitig erkannt und bei der weiteren Unterbringung und Zuweisung zu Kommunen besser beachtet werden kann.

Verbesserung der Förderung der Verfahrensberatung: Neue Schnellverfahren beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und eine entsprechend sehr kurze Vorberatungsfrist vor einer Asylantragstellung in den Ankunftszentren macht einen verbesserten Schlüssel für die Asylverfahrensberatung bei den Erstaufnahmeeinrichtungen und bei den Zentralen Unterbringungseinrichtungen des Landes erforderlich. Damit möglichst viele Flüchtlinge schon vor ihrer Asylantragstellung wissen, dass sie in ihrem Interview umfassend Auskunft geben sollten und nach Ihrem Interview eine weitergehende Hilfestellung erhalten, wollen wir die Verfahrensberatung weiter verbessern.

Filmveranstaltung Babai am 13.November im Apollo-Kino in Aachen

„Ein Meisterwerk, vor dem wir uns tief verneigen.“ hatte die Jury beim 33. Filmfest in München geurteilt. Dem können wir uns nur anschließen.

Das Kino war fast voll und als der Film zu Ende war, gab es erst einmal Applaus.
Für das anschließende Filmgespräch nahm Regisseur Visar Morina sich über eine halbe Stunde Zeit. Auch dabei wurde immer wieder geklatscht.
Anschließend wurde die Zeit zum Austausch im Foyer des Kinos noch von vielen Zuschauern genutzt.
Themen waren dieser Film, der durch große Ruhe und Langsamkeit wirkt, die Situation von Menschen auf dem Balkan und die europäische und deutsche Flüchtlingspolitik.
Mit großem Interesse wurde auch der Amnesty-Infotisch gewürdigt.

Unser großer Dank gilt dem Regisseur für diesen Film und seine Teilnahme an dem Filmgespräch.
Außerdem bedanken wir uns bei den Mitarbeitern des Apollo-Kino. Wie gewohnt war es eine problemlose und herzliche Zusammenarbeit rund um diese Filmveranstaltung.
Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Veranstaltungen.

Benefizkonzert am 13. November im Broichweiden

In Broichweiden wurden wir mit der üblichen großen Herzlichkeit aufgenommen
und erlebten ein sehr schönes, kontrastreiches Konzert.
Danke an die Musikerinnen und Musiker!

Die wunderbare Barockmusik von Bettina Herbst (Flöte) und Joachim Peters (Orgel)
hat sehr berührt.

Zu Juan Pablo und seiner Band SinFronteras kann man nur sagen: Sie
rockten die Kirche.:-)
Auf den Fotos sehr Ihr: Die Menschen klatschten mit.
Das Konzert kam sehr gut an, wir merkten das an der gut gefüllten
Spendendose.

Beim anschließenden Austausch im Gemeindehaus gab es interessante
Gespräche und Anerkennung für unsere Arbeit.
Passend zur Ausstellung sammelten wir hier Unterschriften zu der
Petition: Flüchtlinge schützen-Ja zu sicheren Zugangswegen.
Diese können Sie hier unterstützen: http://action.amnesty.de/l/ger/p/dia/action3/common/public/

Fotos der Mahnwache am 5.11.16

Vielen Dank an Michael Klarmann, der unsere Mahnwache „WIR NEHMEN RASSISMUS PERSÖNLICH“ am 5. November beworben hatte und selber kam, um Fotos zu machen.
Einige stellte er uns dankenswerterweise zur Verfügung.

Zu Michael Klarmann, am 10. November 2010: …“hat für seine jahrelange Aufklärungsarbeit über den Rechtsextremismus in der Region den erstmals in der Städteregion vergebenen Bürgerpreis „Zivilcourage“ erhalten. „Sein Einsatz geht klar über die reine journalistische Recherche hinaus. Er gibt sein Wissen als Referent weiter und benennt klar Namen und Fakten“, sagt Manfred Reinders, Vorsitzender des Beirats für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement der Stadt Aachen. „Ich habe zuerst überlegt, ob ich die Auszeichnung annehmen soll, denn der Journalismus ist ja mein Beruf. Allerdings sind die Einschnitte durch die Bedrohungen so stark, dass ich es vertreten kann, ihn anzunehmen“, sagte Klarmann. Wegen seines Engagements steht er oft in der Schusslinie der Rechtsextremen. So erhielt er kürzlich eine Bombendrohung, im Internet wird er außerdem regelmäßig bedroht und beleidigt. Die Einsatzbereitschaft Klarmanns stellte auch Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp heraus. „Er akzeptiert, dass es in seinem Leben dauerhaft eine Bedrohung gibt. Damit nimmt er uns alle in die Pflicht, bei Demonstrationen auch unser Gesicht zu zeigen.“