Vereinte Nationen: Immer weniger Migranten kommen über Mittelmeer nach Europa

  1. März 2018

Vereinte Nationen
Immer weniger Migranten kommen über Mittelmeer nach Europa
UN-Angaben zufolge kommen immer weniger Flüchtlinge über das Mittelmeer
nach Europa. Grund für den Rückgang sei die restriktive Flüchtlings- und
Migrationspolitik europäischer Länder.
Von Redaktion – 7. März 2018
Die Zahl der in Europa ankommenden Bootsflüchtlinge ist laut den
Vereinten Nationen deutlich zurückgegangen. In den ersten beiden Monaten
dieses Jahres hätten etwa 10.200 Menschen das Mittelmeer in Richtung
Europa überquert, teilte die Internationale Organisation für Migration
(IOM) ende vergangener Woche in Genf mit.

Im Vergleichszeitraum 2017 waren es 17.500 Migranten, 2016 sogar
116.000. Ein Großteil der Flüchtlinge und Migranten ohne
Aufenthaltsgenehmigungen erreichen Europa über das Mittelmeer.
Rückgang aufgrund restriktiver EU-Politik
In diesem Jahr sei rund die Hälfte der Bootsflüchtlinge und Migranten in
Italien an Land gegangen. Der Rest verteilte sich laut IOM auf
Griechenland und Spanien.
Die Organisation erklärt den Rückgang mit der restriktiven Flüchtlings-
und Migrationspolitik vieler europäischer Länder, etwa der Schließung
der sogenannten Balkanroute 2016. Auf dieser Route waren Hunderttausende
Menschen, die meistens aus den Krisengebieten des Nahen Ostens und
Asiens stammten, über Griechenland in mittel- und nordeuropäische
Staaten wie Deutschland gereist. (epd/mig)

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