Tag gegen Gewalt an Frauen

Am 28. November führten wir, wie in jedem Jahr, unsere Kooperationsveranstaltung mit der Volkshochschule und dem Eine-Welt-Forum aus Anlaß des Tags gegen Gewalt an Frauen (15. November) durch.

Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen wird jedes Jahr von Menschenrechtsorganisationen, so auch Amnesty International, am 25. November als Gedenk- und Aktionstag abgehalten.

Er wird zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen begangen.
Gewalt hat viele Formen, und alle Formen kommen auch in Deutschland vor – jede vierte Frau in unserem Land hat Gewalterfahrungen, weil sie Frau ist.
Jedes zweite Mädchen, jede zweite Frau im jüngsten Staat der Erde, dem Südsudan, hat Gewalterfahrungen, die weit über Diskriminierung hinausgehen:
Vergewaltigung, Mord. Der Südsudan, seit 2011 unabhängig, wird in einem Bürgerkrieg, der sich rassistischer Unterscheidungen bedient, von Profiteuren, die Militär und Sicherheitskräfte einsetzen, brutal zerstört. Erste Opfer sind die Mädchen und Frauen.

Diese Veranstaltung zeigte am Beispiel des Südsudan, wie Männer mit ethnischen und kulturellen Begründungen Krieg und Hungersnot gegen Frauen nutzen und einsetzen.
Nach einer Einführung in die Situation in Südsudan wurden Aktionen von Amnesty International und den Vereinten Nationen zur Eindämmung der Gewalt gegen Frauen in Südsudan vorgestellt, und es wurde allgemein über die Arbeit von Amnesty International und der Save-me-Kampagne berichtet.
Im Südsudan sind seit Ausbruch des internen bewaffneten Konflikts in 2013 Tausende von Frauen, Männern und Kindern Opfer brutaler sexueller Gewalt geworden (wie Vergewaltigungen, Gruppenvergewaltigungen, sexuelle Versklavung) – und dies sowohl seitens staatlicher Sicherheitskräfte als auch bewaffneter oppositioneller Gruppen. In einem Amnesty-Bericht aus 2017 berichten Überlebende über verstörende Erfahrugen. Sie fordern, die Täter zur Verantwortung zu ziehen, sie fordern Wiedergutmachung sowie Maßnahmen gegen die sozialen Bruchstellen, die sexuelle Gewalt einerseits verursachen andrerseits aus ihr resultieren.