Rückblick: „Wir, aber nicht die anderen“

Jedes Jahr im Herbst findet in Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie eine Veranstaltung in Aachens traditionsreicher Annakirche statt.
So auch am 12. Oktober 2017.

Dr. Uwe Beyer moderierte eine Informationsveranstaltung mit Wolfgang Grenz von Amnesty International und Joachim Schwabe für die Evangelische Kirche im Rheinland.
Zum Inhalt: Seit Jahren ist eine weltweit verbreitete Erosion zivilisatorischer Errungenschaften zu beobachten: Eine Einschränkung statt Einhaltung der Menschenrechte. Die Tendenz geht hin zu einer Politik, die auf Wut, Ressentiment, Angstmacherei und Spaltung basiert und damit die gezielte Diskriminierung einzelner gesellschaftlicher Gruppen provoziert.

Weder mit der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ von 1948 noch mit der „Charta der Grundrechte der Europäischen Union“ (rechtskräftig seit dem 1. Dezember 2009) sind solche Bestrebungen vereinbar. Mit ihren ausgrenzenden Tendenzen richten sie sich gegen das hier wie dort formulierte Prinzip, dass jeder Mensch die gleichen Rechte besitze. Dennoch zeigen diese Bestrebungen vielfach Wirkung. Sie reichen von einer unterschwelligen gesellschaftlichen Akzeptanz von Hassverbrechen gegenüber geflüchteten Menschen bis hin zu Verschärfungen des Asylrechts. Menschenrechtsverteidigerinnen und -verteidiger werden gesellschaftlich diffamiert, in manchen Ländern wie beispielsweise in der Türkei zudem systematisch vom Staat schikaniert

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